Hermann Föry
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(Karl) Hermann Föry (* 7. August 1879 in Bischweier; † 2. Oktober 1930 in Bad Nauheim) war ein Bildhauer.
Leben und Wirken
Hermann Föry wurde als Sohn des Gastwirts Daniel Föry („Zum Kreuz“) und seiner Frau Rosina in der Rauentaler Straße geboren. Bischweier war damals ein Dorf mit 640 Einwohnern.
14-jährig verließ er die Volksschule und er zog mit seinen Eltern nach Karlsruhe. Dort entschied er sich, Bildhauer zu werden, und absolvierte eine sechsjährige Lehr- und Gesellenzeit beim Karlsruher Bildhauer Fidel Binz, dem Vater von Hermann Binz (1876–1946). Ab 1895 ging er als Abendschüler auf die Kunstgewerbeschule, dort wurde ihm die Großherzog-Friedrich-Gedenkmünze für hervorragende Leistungen verliehen.
Zwischen 1904 und 1907 studierte er an der Kunstakademie, seine Professoren waren Fridolin Dietsche, Hermann Volz und Ludwig Schmid-Reutte. Fortan war er freischaffend tätig und machte sich auch außerhalb der Region einen Namen. Von 1919 bis 1922 unterrichtete er Klassen der Badischen Kunstgewerbeschule in Pforzheim im Modellieren.
Er schuf eine Vielzahl von Denkmälern, wobei nicht alle unumstritten waren, wie z.B. die „Marktfrau” hinter der Kleinen Kirche in Karlsruhe (1928). In dieser Zeit war die Arbeitslosenzahl recht hoch, und es gab Stimmen, die meinten, statt Denkmäler zu errichten, sollte das Geld besser dem Fürsorgeamt zur Verfügung gestellt werden. Dass allerdings durch solche Ankäufe Künstler wie Föry unterstützt wurden, denen es auch finanziell nicht gut ging, wurde übersehen.[1]
Beim Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg zog er sich ein Gelenkrheuma zu, das zu einem Herzleiden führte. Während eines Kuraufenthaltes im hessischen Bad Nauheim starb er. Hermann Föry ist auf dem Karlsruher Hauptfriedhof begraben (siehe Gräber bedeutender Persönlichkeiten, seit 1956 ein Ehrengrab). Sein 1927 gestaltetes Selbstbildnis aus Bronze ziert sein Grab.
Werke
(In der Region, Auswahl)
- Denkmal für Großherzog Friedrich I. in Durlach
- Marktfrau hinter der Kleinen Kirche, Entwurf von Friedrich Beichel (1928).
- Marmorfigur „Kauernde”, entstanden 1922, seit 1967 im Waldstaudengarten des Stadtgarten.
- Baukeramiken des Kurhaus Baden-Baden
- Zahlreiche Kriegerdenkmäler, z.B. in Ortenberg (Offenburg) oder Auenheim/Kehl).
Ehrungen
- Hermann-Föry-Straße (Bischweier) im Baugebiet „Winkelfeld”
- Ehrengrab auf dem Karlsruher Hauptfriedhof
Literatur
- Franz J. Wehinger: "Papa" der populärsten Karlsruher Plastik: Hermann Föry, Karlsruhe 1979
- Badische Biographien (Neue Folge), Band 1, Stuttgart 1982 ISBN: 3-17-007118-1
Weblinks
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Hermann Föry“
- Literatur über Hermann Föry in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online
Datenbankeinträge:
- Eintrag Hermann Föry (PND-Nummer 116643358) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag Hermann Föry (Identifikations-Nr. 40136) in der Personendatenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg online
Fußnoten
- ↑ siehe Claudia Pohl: „Skulpturenführer für Karlsruhe”, Seite 69.