Kaiser- und Kriegerdenkmal Rastatt

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Kaiser- und Kriegerdenkmal Rastatt

Das Kaiser- und Kriegerdenkmal war ein Denkmal in Rastatt.

Zugehörigkeit, aktuell
Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Landkreis Oberrhein > Rastatt
historisch (1914)
Großherzogtum Baden > Landeskommissärbezirk Karlsruhe > Kreis Baden > Bezirksamt Rastatt > Rastatt

Art des Denkmals

Kriegerdenkmal 1870/71

  • mit Büste Kaiser Wilhelms I.
  • am Sockel (vorn) Reliefbild des Großherzogs Friedrich I. von Baden
  • neben dem Sockel ein Germane und Germania als Genien des Krieges und Friedens

Beschreibung des Denkmals

Das Denkmal erhebt sich auf einer Terrasse des rechten Murgufers neben der Badener Brücke. Ein dreiteilig gegliederter Sockel dient als Unterbau für den Mittelaufbau und die allegorischen Gestalten eines Germanen und der Germania als Genien des Krieges und Friedens zu beiden Seiten des Sockels.
Dieser erhebt sich in einfachen, aber schönen Formen auf einer im Spitzbogen überwölbten Seitenstellung, die dem Denkmal ein massiges Gewölbe verleihen. Die Spitze bildet eine Büste Kaiser Wilhelms I., die Vorderseite des Sockels schmückt ein Brustbild des Großherzogs Friedrich von Baden.

Inschriften

vorn, am unteren Teil des Sockels
„Den heldenwürdigen Kämpfern
1870 - 1871
die dankbare Stadt Rastatt"
Inschrifttafel an der Rückseite des Sockels
- Namen der 1870/71 im Felde gestandenen Rastatter -

Standort

  1. am Murgufer
  2. verbliebene Relief- und Inschrifttafeln im Rathausfoyer

Verbleib

Reliefbild des Großherzogs und die Inschrifttafel mit den Namen der Gefallenen sind im Rastatter Rathaus erhalten.

Geschichte

Entwurf und Ausführung des Denkmals

Entwurf

Bildhauer Emil Stadelhofer, Karlsruhe

ausführende Werkstätten / Material

- Stufenunterbau, Sockel
Firma Rupp & Möller, Karlsruhe
» grauer Granit
- Relief, Inschrifttafel
Galvanoplastische Kunstanstalt der WMF, Geislingen/ Steige
» Bronzeguss
- Allegorien, Kaiserbüste
Galvanoplastische Kunstanstalt der WMF, Geislingen/ Steige
» Galvanobronze

Maße

  • Gesamthöhe: ca. 7,00 m
    • Höhe der Allegorien: ca. 2,30 m
    • Höhe des Kaiserbüste: ca. 1,60 m

Werdegang des Denkmals

Projekt

  • Stifter: Bürgerschaft der Stadt Rastatt
  • Kosten: 28.000 Mark

Errichtung des Denkmals

enthüllt 18.10.1902

anlässlich des Geburtstages Kaiser Friedrichs III.

Tabellarische Darstellung

Datum Geschehen
1897 Anregung zur Errichtung eines Kaiser- und Kriegerdenkmald durch den Militärverein Rastatt
11.12.1897 Generalversammlung des Militärvereins - Wahl eines engeren Komitees (8 Mitglieder)
18.10.1902 (Geburtstag Kaiser Friedrichs III.)
Feierliche Enthüllung des Denkmals
in Gegenwart des Großherzogs Friedrich von Baden
und nahezu 6.000 ehemaliger Angehöriger des 3. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 111
zwischen 1942 und ’45 Kaiserbüste und Allegorien werden demontiert und zur Einschmelzung abgegeben.
nach 1955 Torso des Denkmals abgetragen

Literatur / Quellen

  • Angebotskatalog der Galvanoplastischen Kunstanstalt der WMF, Geislingen/Steige, 1904
  • Stadtarchiv Rastatt
  • Ernst-Heinrich Schmidt: Verschwundene Gedenkstätten des Rastatter Hausregiments Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Badisches) Nr. 111, in: Zeitschrift für Heereskunde 1989, Seite 21
  • Zentral-Register der Preußischen Personen- und Kriegerdenkmäler - Z 39 (16.06.2002)