Josef Weiskopf
Josef Weiskopf (* 6. Januar 1875 in Waltersdorf, Großherzogtum Baden; † 18. März 1951 in Bruchsal) war ein katholischer Pfarrer in Bruchsal.
Leben
Josef Weiskopf kam im Januar 1875 als Sohn eines Landwirts in Waltersdorf bei Offenburg zur Welt, wo er auch die Grundschule besuchte. Nach seiner Gymnasialzeit in Offenburg begann er in Freiburg mit dem Theologiestudium. Nach der Priesterweihe am 5. Juli 1900 folgten Kaplansjahre in Freiburg-Wiehre und 1903/04 in Bühl.
Im Jahr darauf wurde er zunächst als Pfarrverweser in die Pfarrei St. Paul nach Bruchsal versetzt, aber schon am 24. März desselben Jahres wurde er Pfarrer der Gemeinde.
Durchgehendes Thema seiner gesamten Amtszeit war der geplante Neubau der Kirche. Er ging dabei strikt nach dem Prinzip vor, den Bau nicht auf Kredit zu finanzieren. Als das Geld schließlich gesammelt war, machte die Inflation der 1920er Jahre alles zunichte. Zwar konnte Weiskopf erneut das Geld zusammentragen, 1934 wäre der Bau möglich gewesen. Da Weiskopf jedoch als nicht systemtreu galt (er war aktiv in der Zentrumspartei tätig), wurde der Bau durch die Machthaber verhindert.
Ende 1908 sowie 1924 bis 1940 unterrichtete er katholische Religion an der Mozartschule Bruchsal.
Nach der kriegsbedingten Zerstörung der Kirche und des Pfarrhauses galt Weiskopfs Hauptaugenmerk dem Wiederaufbau. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich in dieser Zeit zunehmend.
Weiskopf starb am 18. März 1951 an den Folgen einer Embolie. Sein Grab befindet sich auf dem Bruchsaler Friedhof.
Ehrungen
- 1941 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt.