Johann Benedikt Alfermann
Johann Benedikt Alfermann (* 19. November 1772 in Landau in der Pfalz; † 27. Mai 1854 in Bruchsal) war Orgelbauer und Gastwirt in Bruchsal.
Leben und Wirken
Alfermann wurde als Sohn des Schreiners und Orgelbauers Franz Christian Alfermann und seiner Frau Anna Appolonia Durein als jüngstes von vier Kindern im November 1772 geboren. Er kam mit seiner Familie etwa im Jahr 1792 nach Bruchsal, wo der Vater die Orgel für die neue Paulskirche erbaute.
Johann Benedikt erlernte das väterliche Handwerk und wurde von Wilderich von Walderdorf zum Hof-Orgelbauer erhoben. Am 14. Oktober 1804 heiratete er in Bruchsal die aus Speyer stammende Maria Catharina Schaaf. Aus der Ehe gingen insgesamt acht Kinder hervor, von denen vier das Erwachsenenalter nicht erreichten.
1805 verkaufte er nach schwierigen Verhandlungen der neu gebildeten Evangelischen Gemeinde deren erste eigene Orgel, die Alfermann selbst gebaut und zunächst vermietet hatte.
1811 ersteigerte er das an der Württemberger Straße gelegene Gasthaus Zum goldenen Kreuz, hielt diese aber zunächst geschlossen.
Insgesamt war Alferman an mindestens 80 Orgeln in der Region entweder durch Neubau oder durch Restaurierung beteiligt. Darunter war auch eine neue Orgel für die Bruchsaler Stiftskirche Unsere Liebe Frau, und ein Instrument für die Kapelle des in der Huttenstraße gelegenen Zuchthauses.
Probleme ergaben sich dadurch, dass der als schwatzhaft beschriebene Orgelbauer gegenüber Kunden ungerechtfertigte Forderungen gestellt haben soll. So konnte er trotz dokumentierter guter Fachkunde und trotz der Beteiligung seines Sohns Johann Baptist am Betrieb nur wenig Geld verdienen. Daher verpachtete er an 1844 das Gasthaus an wechselnde Pächter, betrieb es 1853 kurzzeitig auch selbst.
Nach seinem Tod im Mai 1854 wurde das mit hohen Schulden belastete Gasthaus im Dezember 1856 an den Untergrombacher Investor Bär versteigert und der Gastbetrieb endgültig eingestellt.