Johann Belzer

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Johann Belzer (* 16. Mai 1796 in Weisenbach; † 19. April 1868 ebenda) war ein Architekt.

Wirken

Johann Belzer begründete im frühen 19. Jahrhundert die Murgtäler Granit- und Bauindustrie und führte mit bis zu 1.200 Mitarbeitern eines der größten Bauunternehmen in Mittelbaden. Neben vielen Kirchen, Schulen und Rathäusern machte sich die Firma auch beim Bau der zahlreichen Eisenbahnbrücken für die Rheintalbahn vor über 165 Jahren einen großen Namen. Johannn Belzers Firma produzierte daneben Granit- und Hausteine in großer Zahl, die auch heute noch in zahlreichen historischen Bauwerken der Region, wie etwa der Baden-Badener Trinkhalle oder der Kirche in Bietigheim zu finden sind.

Auf Anraten des Architekten Heinrich Hübsch, mit dem er seit Ende der 1830er Jahre zusammenarbeitete, errichtete er 1840 ein Granitwerk in Weisenbach. Daneben tritt Belzer aber auch selbst als Architekt in Erscheinung, so bei der neogotischen Pfarrkirche in Weisenbach oder beim Bau des Marstalls auf Schloss Eberstein. Kaum bekannt ist, dass er auch bei der Realisierung der Bundesfestung als einziger privater Bauunternehmer maßgeblich beteiligt war. Nach seinem Tod ging die Firma an die beiden Söhne Bernhard und Isidor über, die in der Folge allerdings die Firma aufteilten. Bernhard Belzer führte die Firma in Baden-Baden weiter. Isidor Belzer blieb in Rastatt und übergab die Firma in den 1890er Jahren an die Baufirma Degler.

Nachlass

Sein Nachlass im Umfang von zehn Regalmetern wurde von der Familie Belzer im März 2014 dem Kreisarchiv Rastatt übergeben. Die Sammlung wurde zusammengetragen von Kurt Belzer von Albertis, dem Urenkel von Johann Belzer und Vaters des Stifters Klaus Belzer von Albertis.