Hans-Otto Walter
Hans-Otto Walter (* 3. September 1936 in Niederschlesien[1], Preußen; † 15. Januar 2011) war ein Jurist, bis zu seinem Tod Aufsichtsratvorsitzender mehrerer Unternehmen und Landesvorsitzender des Sozialverbandes VdK.
Walter leitete über 25 Jahre lang den Landeswohlfahrtsverband Baden (LWB) und war neben weiteren Ämtern und Funktionen unter anderem langähriges Verwaltungsratsmitglied des Badischen Landesvereins für Innere Mission sowie mehrfach Präsident des Lions Club Waldbronn.
Leben und Wirken
Der in der Zwischenkriegszeit in der preußischen Provinz Niederschlesien geborene Hans-Otto Walter floh 1945 mit seiner Familie nach Thüringen und lebte unter anderem in Berlin, Hamburg und Speyer. Walter absolvierte eine Lehre bei der Badischen Kommunalen Landesbank und studierte in Freiburg Rechtswissenschaften; 1967 trat er in den Dienst des Landes Baden-Württemberg. Als Beamter des Höheren Dienstes wurde er Oberregierungsrat und Regierungsdirektor.
Von Mitte der Siebziger Jahre – 1976[2] (nach anderen Angaben bereits 1975)[3] – bis 2001 leitete er den Landeswohlfahrtsverband Baden (LWB), der 2004 aufgelöst wurde.[4] Der während seiner Amtszeit 1993 vom Landeswohlfahrtsverband Baden organisierte badisch-elsässische Fachkongress „Selbständigkeit – auch im Alter“ in Straßburg stand unter der Schirmherrschaft von Hans-Otto Walter.
Seit 1979 gehörte er dem Aufsichtsrat – ab 1991 als dessen Vorsitzender – der SRH Holding, Heidelberg, und seit 1986 auch dem Aufsichtsrat der Sigmaringener Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH (GSW) an, dort seit 2009 als Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Seit 1996 gehörte Hans-Otto Walter dem Vorstand des VdK-Landesverbands an; als Nachfolger des damaligen Landesvorsitzenden Walter Hirrlinger wurde er 2004 auf 14. VdK-Landesverbandstag zum Landesvorsitzenden des VdK gewählt und 2008 vom 15. VdK-Landesverbandstag im Amt bestätigt. In seiner Eigenschaft als VdK-Landesvorsitzenderwar er Aufsichtsratsvorsitzender der VdK-Baugenossenschaft Baden-Württemberg eG mit Sitz in Stuttgart.[5]
Zudem war er stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Berufsförderungswerk Schömberg gGmbH, Mitglied[6] im 2007 gegründeten gemeinnützigen Waldbronner Verein „Service Netzwerk Waldbronn e.V.“ (SNW) und langjähriges engagiertes Mitglied im Trägerverein des Kinderzentrums in Maulbronn.
Regierungsdirektor a.D. Hans-Otto Walter lebte in Waldbronn und starb nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren. Eine Trauerfeier fand am 21. Januar 2011 in Waldbronn-Reichenbach statt.
Publikationen
(Auswahl)
- Der Badische Landesverband gegen die Suchtgefahren e.V. (blv.), in: „Die badischen Regionen am Rhein: 50 Jahre Baden in Baden-Württemberg – eine Bilanz“, herausgegeben von Paul-Ludwig Weinacht, 1. Auflage, Nomos-Verlags-Gesellschaft, Baden-Baden 2002 ISBN: 3-7890-7712-7, Seite 357
- Der Landeswohlfahrtsverband Baden, in: „Die badischen Regionen am Rhein“ (1. Aufl., Baden-Baden 2002 – siehe zuvor), Seiten 358 ff.
- Der Landeswohlfahrtsverband Baden, in: Blick in die Geschichte Nr. 54 (2002), Seite 4 f.
Weitere siehe unten.
Ehrungen
- Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland[7]
- Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- Ehrenmitglied des Badischen Landesverbands für Prävention und Rehabilitation (2001)
Nachrufe
- „Große Trauer im Sozialverband VdK / VdK-Landeschef Hans-Otto Walter starb nach schwerer Krankheit“, online auf www.VdK.de
- dpa-Meldung „Soziales: VdK-Vorsitzender Walter gestorben“, in „Südkurier“[8]
- Meldung „VdK trauert um Hans-Otto Walter“, in: Badische Neueste Nachrichten (BNN), Ausgabe Ettlingen, Nr. 14 vom Mittwoch, 19. Januar 2011, Seite 5 (= Rubrik „Südwestecho“)
- „VdK-Chef Walter gestorben“, in BNN, Ausgabe Ettlingen, Nr. 14 vom Mittwoch, 19. Januar 2011, Seite 13
Letzte Anschrift
- Regierungsdirektor a.D. Hans-Otto Walter
- Sebastian-Kneipp-Straße 4[9]
- 76337 Waldbronn
Weblinks
- Veröffentlichungen von Hans-Otto Walter in der Landesbibliographie Baden-Württemberg
Fußnoten
- ↑ Anmerkung: Das ist kein Ort, sondern eine Region in Schlesien. –> Siehe dazu: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Niederschlesien“
- ↑ Todesanzeige des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) als Nachfolgeverband der Landeswohlfahrtsverbände, in BNN vom 19.1.2011, letzte Seite unten
- ↑ so übereinstimmend die beiden Meldungen in den BNN und auf www.VdK.de
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Landeswohlfahrtsverband“
- ↑ Impressum www.VdK-Baugenossenschaft.de, abgerufen am 19.01.2011
- ↑ Meldung „Service Netzwerk Waldbronn hielt Rückblick“ (28.05.2009) auf Webpräsenz Waldbronn.de: „Unter der Leitung von Hans Otto Walter fanden die Vorstandswahlen statt.“
- ↑ laut Zeitungsartikel „VdK-Chef Walter gestorben“ in BNN, Ausgabe Ettlingen, Nr. 14 vom Mittwoch, 19. Januar 2011, Seite 13 und Nachruf auf www.VdK.de – alle Todesanzeigen erwähnen nur das Verdienstkreuz Erster Klasse (da in solchen Anzeigen üblicherweise nur die jeweils höchste erhaltene Stufe eines Ordens genannt wird)
- ↑ www.suedkurier.de/;art417921,4681408
- ↑ www.Telefonbuch.de