Georg Fricker
Georg Fricker (* 9. Februar 1936 in Zsambek bei Budapest, † 7. Juni 2008 in München) war ein Kinomanager in Karlsruhe.
Leben und Wirken
1946 kam er als Flüchtlingskind nach Bruchhausen bei Ettlingen. Er arbeitete zuerst als Verkäufer in der Textilabteilung von Union, später Hertie. Nebenbei hatte er seine Liebe zum Kino entdeckt, als Theaterleiterassistent im „Pali“ in der Herrenstraße. Der ehemalige Schauburg-Besitzer Willy Mansbacher geriet in Finanznot und konnte die Miete für das Kino nicht mehr aufbringen. Da bot sich 1971 Georg Fricker an und wollte einen Saal mieten, was Mansbacher jedoch nicht wollte, er wollte alles verkaufen, die beiden wurden sich einig und Fricker übernahm die Schauburg.
Für das Programm des Filmtheaters bekam er viele Preise. Zum Jahresanfang 2005 gab er es ab an seinen Nachfolger Herbert Born.
In den 1980er-Jahren gab Fricker eines der ersten Stadtmagazine heraus, das als KiK (Kultur in Karlsruhe) zunächst wöchentlich, später vierzehntägig erschien und am Kiosk verkauft wurde.
Er war bis zuletzt vertretungsberechtigter Geschäftsführer der Filmpalast am ZKM GmbH, an der er beteiligt war und die das gleichnamige Multiplex-Kino betreibt.
Stiftung
Im ersten Halbjahr 2010 wurde die Georg-Fricker-Stiftung gegründet.
Literatur
- Peter Kohl: Großes Kino als Lebenswerk – Zum Tode von Georg Fricker in Tagebuch der Fächerstadt 2008/2009.