FSV Büchenau
Der Fußballsportverein Büchenau e. V. ist ein Sportverein in Büchenau. Der Verein gehört zum Fußballkreis Bruchsal.
Angebot
Der Verein zählt heute etwa 420 Mitglieder (Stand 01.08.2009) und hat neben der ersten und zweiten Mannschaft eine Senioren-Abteilung und eine Jugendabteilung, deren C- und D- Jungend in Kooperation mit dem FC Spöck betrieben wird. Zudem hat der Verein eine Damenmannschaft und B-Mädchenmannschaft. Ebenso gibt es eine Abteilung Frauengymnastik für alle Altersklassen. Die erste Mannschaft der Herren spielt in der Saison 2009/2010 in der Kreisklasse C1 Bruchsal.
Abteilungen
1. und 2. Mannschaft
Die erste Mannschaft wird seit März 2008 von Frank Schuler betreut, für die zweite Mannschaft ist in der Saison 2009/2010 Dirk Willenberg und Christian Reuss zuständig. Tormanntrainer ist weiterhin Christian Schneider. Das Training findet während der Runde immer dienstags und donnerstags um 19:00 Uhr statt.
Frauengymnastik
Die sportliche Leitung der Abteilung Frauengymnastik liegt seit April 2000 in den Händen von Ulrike Hellermann. Die engagierte und fachkundige Übungsleiterin bringt montags von 19:30 bis 21:00 Uhr in der Büchenauer Mehrzweckhalle ihre „Mädels“ in Schwung. Bei abwechslungsreicher Gymnastik, meist untermalt mit flotter Musik und Bewegungsspielen aller Art fließt mitunter der Schweiß in Strömen. Keinesfalls aber überschritten wird die individuelle Schmerz- und Leistungsgrenze, denn im Vordergrund soll stets der Spaß und die Freude an der Bewegung stehen.
Neben der sportlichen Betätigung nehmen natürlich auch die Bereiche Geselligkeit und Kommunikation einen gewichtigen Platz ein. So stehen im Jahresprogramm immer ein Zweitagesausflug, Besuche von Weihnachtsmärkten, Weihnachts- bzw. Winterfeiern im FSV-Vereinsheim und andere gesellige Veranstaltungen. Erhöhte Aktivität verzeichnet die Abteilung besonders in der „närrischen Jahreszeit“.
Seit vielen Jahren vertreten die FSV-Frauen in selbst entworfenen und geschneiderten Kostümen bei Faschingsumzügen in Obergrombach, Hambrücken, Bruchsal und natürlich in Büchenau ihren Verein und sorgen überall für beste Stimmung. Schon seit Gründung der Abteilung ist Anna Sielaff deren „Finanzministerin“. Ein verantwortungsvolles Amt, hat sich doch die Abteilung von Anfang an zur finanziellen Selbstständigkeit mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen verpflichtet. Einige der Frauen (harter Kern) sind des weiteren auch noch auf anderen Gebieten zum Wohle des FSV tätig, vor allem im Wirtschaftsbereich. Das erste Vierteljahrhundert hat die Abteilung „Frauengymnastik“ nun hinter sich gebracht.
Jugendabteilung
Ein wesentlicher Bestandteil des Vereins ist die Jugendabteilung. In den 1970er- und 1980er-Jahren konnten oft bis zu vier eigene Jugendmannschaften bis zur B- und A-Jugend gestellt werden.
In den letzten Jahren ist der Zuspruch bei den jüngsten – Bambinis, E- und F-Jugend – immer wieder sehr gut, aber für eine 11-er D- bzw. C-Jugendmannschaft reicht es nicht mehr. So war der Verein gezwungen, Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen einzugehen, was sich immer wieder als sehr problematisch erwiesen hat. Der Schwund war immer sehr groß. Zum einen lag es daran, dass die etwas schwächeren Spieler nicht mehr so oft zum Spielen kamen, aufhörten oder sich anderen Sportarten widmeten. Oft lag es auch an der notwendigen fehlenden Betreuung, und diejenigen, die sich durchsetzen konnten, sind später oft beim Nachbarverein geblieben.
Neben dem Spiel- und Trainingsbetrieb wurden über all die Jahre zahlreiche andere Freizeitaktivitäten geboten. In den früheren Jahren waren es die regelmäßig durchgeführten Ferienfreizeiten, heute Abschlussfahrten, Saisonabschlusszelten, Osterhasensuchen, Spiel- und Sportfeste mit der Büchenauer Grundschule und dem Kindergarten, Winterfeiern, Besuche von Bundesligaspielen und vieles mehr.
Damenmannschaft
Die ersten Versuche einer Damenmannschaft gab es 1970 zu einer Zeit, in der Damenfußball noch keinen hohen Stellenwert hatte. So wurden nur 3 Spiele absolviert, ehe sich Mannschaft wieder auflöste.
Dies änderte sich erst in den 1990er Jahren. 1996 konnte der FSV erstmals eine B-Mädchenmannschaft anmelden. Eine Damenmannschaft folgte in der Saison 1998/99, nachdem die meisten Spielerinnen älter als 16 Jahre alt waren. Zu diesem Zeitpunkt spielte die neue Damenmannschaft unter Trainer Sascha Ehmann ihre erste Kleinfeldsaison in der Landesliga. Die Damenmannschaft spielte danach recht erfolgreich in der Landesliga Kleinfeld.
Im Jahre 2003/2004 übernahm Klaus Morlock für die Hinrunde das Training, ihm folgte in der Rückrunde Bernhard Riedle. Die Mannschaft spielte danach noch eine Saison Großfeld. Als Trainer fungierte Rainer Merklein. Nach der Saison 2005 löste sich die Damenmannschaft mangels ausreichender Spielerinnen auf.
Die Mädchenmannschaften, B- und C-Mädchen, nahmen aber weiter am Trainings- und Spielbetrieb teil. Zur Saison 2008/09 war es dann wieder möglich, mit dem Nachwuchs aus der B-Mädchenmannschaft wieder eine Damenmannschaft zu stellen. Zusammen mit dem TV Spöck wurde für die laufende Saison ein Spielgemeinschaft gebildet. Trainer von Büchenauer Seite sind Christian Lamprecht und Gerald Wolf.
Altherrenabteilung
Die Gründung des FSV Büchenau als eigenständiger Verein brachte es mit sich, dass sich Abteilungen bildeten, wie beispielsweise die Abteilung AH (Alte Herren), die zu einem integrativen Bestandteil des Vereins wurden. Dabei konzentrierte sich die AH-Abteilung verständlicherweise auf die Aktivität des Fußballs.
Seit 25 Jahren besteht inzwischen die Abteilung, die gewissermaßen einen Entwicklungsprozess durchmachte. Ihr sukzessiver Aufbau führte nicht nur dazu, dass immer mehr altgediente Fußballspieler sich dieser Abteilung anschlossen, sondern dieser Zuwachs an aktiven Spielern die Grundlage für den Aufbau eines geregelten Spielbetriebs bildete. Mit dem Bau der Mehrzweckhalle war schließlich auch der Grundstein für einen gesicherten Trainingsbetrieb im Winter gelegt, was einerseits die Teilnahme an Hallenturnieren und eine dementsprechende Vorbereitung ermöglichte und andererseits zur Stabilisierung dieser Abteilung beitrug. Somit konnten die AH-Spieler das ganze Jahr über dem runden Leder pausenlos nachjagen.
Positive Konsequenz war, dass sportliche Erfolge nicht ausblieben. Sowohl bei den Stadtmeisterschaften als auch bei mehreren Turnieren im Landkreis konnten sich die AH immer wieder unter die Siegermannschaften einreihen, so unter anderem bei den früher noch durchgeführten Stadtmeisterschaften auf Großfeld 1987 und 1991.
Der erste Abteilungsleiter war Eugen Ehmann. Ihm folgten über die folgenden 25 Jahre Harald Glagla, Ralf Motschilnig, Andre Glagla und Joachim Recktenwald, der das Amt derzeit inne hat.
Auch abteilungsinterne Events werden gepflegt, so zum Beispiel die Winterfeier, Vatertagswanderung, AH Ausflug und einiges mehr. Die AH-Abteilung hat derzeit rund 40 Mitglieder, wobei nur ein kleiner Teil noch aktiv spielt. Das liegt zum einen am Altersdurchschnitt, der bei ca. 50 Jahren liegt, und der damit verbundenen höheren Verletzungsanfälligkeit und zum anderen an der beruflichen Belastungen der Jüngeren Spieler. Wenn es trotzdem möglich ist, an Turnieren teilzunehmen, ist der FSV ein gern gesehener Gast, denn selten räumt der FSV Preise ab. Deswegen legt die Abteilung AH derzeit ihr Hauptaugenmerk auf das Gesellige.
Damit das Team fit bleibt, trainiert es wöchentlich im Sommer Mittwochs auf dem Platz und im Winter Donnerstags in der Mehrzweckhalle.
Förderverein
Es ist schon mittlerweile einige Jahre her, dass sich, initiiert durch Roland Woll, ein kleiner Kreis sog. „Edelfans“ zusammenfand, der den Fußballsport mit privaten Spendengeldern unterstützt.
1998 wurden dann die Grundlagen geschaffen für einen eingetragenen Verein, der aufgrund seiner Gemeinnützigkeit auch die steuerlichen Vorteile geltend machen kann. Zur Gründungsversammlung fanden sich am 25. September 1998 insgesamt 15 Mitglieder im FSV-Heim ein. In dieser ersten Mitgliederversammlung wurde die Vereinssatzung beschlossen und eine Vorstandschaft gewählt.
Neben der finanziellen Unterstützung des Hauptvereins (mittlerweile konnte der Förderverein eine hohe vierstellige Summe an den Hauptverein abführen) sieht der Förderverein seine Aufgabe auch in der aktiven Belebung des Vereinslebens. So zeichnete der Förderverein im vergangenen Jahr für viele gelungene Veranstaltungen wie Oktoberfest, Faschingsparty, Karfreitags-Fischessen, Preisskat und 1.Mai-Station verantwortlich. Darüber hinaus führte der Förderverein den Neuanstrich im Vereinsheim durch und übernahm die Bandenwerbung auf dem FSV-Sportgelände, wo nach zähem Start inzwischen doch einige Werbepartner gefunden werden konnten. Die Einnahmen aus diesen Veranstaltungen wie auch privater Spenden und Zuwendungen sind letztlich die Basis für die Unterstützung, die der Förderverein dem FSV geben kann.
Leider ist der Förderverein in den vergangenen Jahren seit der Gründung nur wenig gewachsen. Derzeit sind es 19 Mitglieder, auf die sich dann auch die vielfältigen Aufgaben verteilen. Deshalb möchte der FSV hiermit Freunde des FSV auffordern, dem Verein beizutreten, um den FSV bei der Durchführung der einen oder anderen Aktivität zu unterstützen.
Geschichte
Die Anfänge
Für die ersten Anfänge des Büchenauer Fußballs muss man bis in die dreißiger Jahren zurückgehen. Unter dem DJK Büchenau wurden einige Jahre Fußball gespielt (DJK steht hier für "Deutsche Jugendkraft"). Unter anderem wurde die B-Mannschaft 1931 Klassenmeister. Als unter der nationalsozialistischen Diktatur die DJK-Vereine verboten wurden, bedeutete dies auch für lange Zeit das Ende des Fußballs in Büchenau.
Die Jahre 1961 bis 1984
Nach dem Krieg wurde im TV Büchenau neben dem Turnen ausschließlich Handball gespielt. Erst im Jahre 1961 wurde eine Fußballabteilung innerhalb des Turnvereins gegründet. Initiatoren waren Ludwig Esswein, Ottmar Fremmer (erster Abteilungsleiter) und Karl Hasenfuß. Mit dabei waren auch Spieler aus der Nachbargemeinde Staffort, die zu diesem Zeitpunkt keinen eigenen Verein hatten.
Auch hatten die meisten der damaligen Aktiven zuvor noch nicht Fußball gespielt und somit wenig Erfahrung im Spiel gegen die etablierten Mannschaften. Letztlich musste man meist Lehrgeld bezahlen und immer mit einem der unteren Plätze in der Tabelle vorlieb nehmen.
Nach Gründung eines Vereins in Staffort im Jahr 1964 und dem Abwandern der meisten Stafforter Spieler wurde die Personaldecke immer dünner, was dazu führte, dass die erste Mannschaft 1967 abgemeldet werden musste. Zwei Jahre lang gab es keine 1. Mannschaft, doch die Jugendabteilung wurde aufrecht erhalten, was ein großes Verdienst des damaligen Jugendleiters Klaus Geißler war. Mit dieser Jugend konnte der Grundstock für eine spätere 1. Mannschaft gelegt werden.
Zu Beginn der Saison 69/70 spielte wieder eine 1. Mannschaft. Die Verantwortlichen unter dem damaligen Abteilungsleiter Werner Waßmer waren sich klar, dass der Anfang diesmal unbedingt besser sein musste als beim ersten Mal, denn ein nochmaliges Aufhören hätte wohl das Ende des Fußballs in Büchenau bedeutet. Entsprechend waren die Anstrengungen, eine schlagkräftige Mannschaft und einen guten Trainer zu bekommen. Dies war nach Ansicht der Verantwortlichen nur mit den beiden sog. „Gastarbeitern“ in Untergrombach, Gerold Kramer und Herbert Knoch, möglich. Hier war wieder Klaus Geißler die treibende Kraft, der die beiden so lange bearbeitete, bis sie ihre Zustimmung gaben. Mit Gerold Kramer als Spielertrainer, Hofheinz aus Spöck, den zwischenzeitlichen Büchenauer Neubürgern Krüger, Barth, Bischoff und den Spielern aus der A-Jugend konnte man einen neuen Anlauf wagen.
So trat am 26.7.1967 erstmals wieder eine Büchenauer 1. Mannschaft in einem Freundschaftsspiel gegen den FV Knittlingen an. Aufgrund des schnell immer größer werdenden Interesses konnte bereits während der Vorrunde 69/70 eine 2. Mannschaft nachgemeldet werden. Zu Beginn dieser Runde legte Abteilungsleiter Werner Waßmer sein Amt nieder, Nachfolger wurde Ekkehard Bischoff.
In den folgenden Jahren konnte die 1. Mannschaft durchaus achtbare Platzierungen in der B-Klasse erreichen, meist waren es Plätze im oberen Mittelfeld. Alljährliche Höhepunkte waren die von der Fußballabteilung veranstalteten Fußball-Werbetage, im eigentlichen Sinne eine Umschreibung des Sportfestes der Fußballabteilung, denn der Begriff Sportfest blieb dem TV-Sportfest vorbehalten.
Reizvoll und ein sportlicher Höhepunkt im Bruchsaler Fußball waren zu dieser Zeit die 1972 ins Leben gerufenen Bruchsaler Stadtmeisterschaften, die damals ein Zuschauermagnet waren und 1973 anlässlich des damaligen 75-jährigen Bestehens des TV Büchenau in Büchenau stattfanden.
Zwar gelang es gegen die höherklassigen Mannschaften wie VfB Bruchsal oder FC Untergrombach nicht, den Titel des Stadtmeisters zu erringen, aber mehrmals konnte sich der FSV für das kleine Finale qualifizieren. Nicht zu vergessen auch die ab 1972 regelmäßigen Besuche und Gegenbesuche der ostfriesischen Mannschaft aus Jennelt-Uttum, der Heimat des Spielers Manfred Krüger. Da wurden Freundschaften geknüpft, die zum Teil heute noch bestehen. Und die Erinnerung an die damaligen Begegnungen liefern auch heute noch mancherlei Gesprächsstoff am Stammtisch.
Die Jahre 1978-80 waren geprägt durch einen zweijährigen Zwangsaufenthalt in Bruchsal und Untergrombach, da in diesem Zeitraum der Sportplatz in Büchenau einer dringend notwendigen Renovierung durch die Stadt Bruchsal notwendig wurde.
Die Spielrunden 1978/79 und 1979/1980 mussten unter vielfältigen Schwierigkeiten bestritten werden. Der gesamte Trainingsbetrieb wurde auf dem damaligen DJK-Platz in Bruchsal - heute Messplatz - ausgelagert. Die Punktespiele wurden auf dem Schulsportplatz in Untergrombach durchgeführt. Und gleichzeitig wurde auch noch die Autobahnbrücke Richtung Untergrombach erneuert. Es gab somit nur eine Überführung für Radfahrer und Fußgänger, mit dem PKW musste man den Umweg über Bruchsal in Kauf nehmen. Kein Wunder, dass alle der Öffnung des renovierten Platzes 1980 entgegenfieberten. In der Vorbereitungsphase setzte sich bei dem Fußballern auch die Meinung durch, dass die vorhandenen Gebäude mit dem neuen Platz nicht harmonierten, deshalb hat man mit viel Engagement Umkleide- und Duschräume und sanitäre Anlagen renoviert und die Außenfassade mit einem neuen Anstrich versehen. Auch der Tennenplatz wurde in letzter Minute fertig gestellt.
Der neue Sportplatz wurde dann bei den Fußballwerbetagen im August 1980 mit einem großen sportlichen Programm in Betrieb genommen. Hierbei fand auch erstmals ein Fußball-Ortsturnier der Büchenauer Vereine und Freizeitmannschaften statt, zu dem der damalige Ortsvorsteher Johannes Fuchs den Wanderpokal stiftete. Unter den zehn gestarteten Mannschaften konnte im Endspiel der Stammtisch Ritter durch einen Sieg gegen die Handharmonikafreunde erstmals den Wanderpokal in Besitz nehmen. Dieses Ortsturnier hat bis heute nicht seinen Reiz verloren und ist jährlich einer der sportlichen Höhepunkte im Büchenauer Vereinsgeschehen.
Das sportlich erfolgreichste Jahr sollte die Saison 1981/1982 werden. Nach mäßigem Start legte die 1. Mannschaft unter Trainer Roland Gubitz ab der zweiten Hälfte der Vorrunde eine richtige Siegesserie hin und war zu Ostern sogar Tabellenführer. Die mögliche Meisterschaft wurde im vorletzten Spiel in Gochsheim aber „vergeigt“, so dass man punktgleich mit dem FV Ubstadt auf dem 2. Platz landete. Der Aufstieg sollte dann aber ein an Dramatik nicht mehr zu überbietender Entscheidungsmarathon werden. Erst zwei Entscheidungsspiele gegen den FV Ubstadt um den 2. Platz (5:5 nach Verlängerung trotz einer 4:1-Führung und ein 1:0-Sieg), dann drei Spiele in der Relegation gegen den SSV Waghäusel. Eugen Hellriegel war der im alles entscheidenden Spiel der Schütze des goldenen Tores zum 1:0-Sieg, der dann in einer einzigen Abwehrschlacht erfolgreich verteidigt wurde. Groß war die Freude im Büchenauer Lager. Im Hotel Ritter wurde danach der Aufstieg zünftig gefeiert.
Die A-Klassenzugehörigkeit bestand leider nur ein Jahr lang, denn am Ende der Runde 1982/1983 musste man wieder in die Relegation und verlor in zwei Spielen gegen den FV Gondelsheim.
1983 bis 1986: Vereinsgründung FSV und Clubhausneubau
Im Jahr 1983 begann die Loslösung vom TV Büchenau. In der Generalversammlung im März wurde über eine Trennung der Fußball-Abteilung vom TV diskutiert. Der Grund war hauptsächlich der Bau und die bevorstehende Einweihung der neuen Mehrzweckhalle mit den neuen Wirtschaftsräumen, in diese der Turnverein umsiedelte. Die alten Räumlichkeiten beim Sportplatz plante man seitens des TV aufzugeben. Die Fußballabteilung war aber auf ihre Einnahmen aus der Bewirtung im alten Clubhaus angewiesen, und man war sich sicher, dass aus der dem Turnverein zukommenden Pacht aus der Mehrzweckhallen-Gaststätte alle TV-Abteilungen einschließlich Fußballer nicht existieren können.
Und so wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 24. Februar 1984 die Trennung der Fußballabteilung vom Turnverein beschlossen und der Fußballsportverein Büchenau gegründet. Die Gründungsversammlung verabschiedete einstimmig die Satzung, legte den Vereinsnamen Fußballsportverein Büchenau, sowie die Vereinfarben rot / schwarz fest. Mit der Vorstandschaft des TV wurde ein Übergabevertrag erarbeitet, der die Modalitäten zur Trennung und Übernahme der vorhandenen Baulichkeiten beim Sportplatz regelte.
Die Männer der ersten Stunden waren:
- 1. Vorsitzender
- Ekkehard Bischoff
- 2. Vorsitzender
- Rudi Zimmermann
- Kassier
- Werner Weih
- Schriftführer
- Matthias Fuchs
- Spielausschussvorsitzender
- Manfred Krüger
- Jugendleiter
- Herbert Knoch.
Eine große Herausforderung für die Vereinsführung und die Mitglieder war der Umbau bzw. Neubau des Vereinsheimes und der sanitären Anlagen. Mit einem wohl heute nicht mehr möglichen Engagement vieler Vereinsmitglieder war es möglich, den Umbau in gerade mal 15 Monaten zu bewerkstelligen und dabei auch noch die veranschlagten Baukosten von 361.000 DM einzuhalten. 9000 freiwillige Helferstunden wurden geleistet, ehe zwei Jahre nach der Gründung des FSV Büchenau in Anwesenheit zahlreicher Festgäste aus Kommunalpolitik und Sport das neue Clubhaus nach einer Bauzeit von gerade mal 15 Monaten eingeweiht werden konnte. Finanziert wurde die Maßnahme durch Zuschüsse der Stadt Bruchsal, dem Sportbund sowie durch die Aufnahme eines Bauspardarlehens, das bis zum Jahre 2000 abbezahlt war.
2001 bis 2002: Bau zweiter Sportplatz
Hier ging ein lang ersehnter Wunsch der Fußballer in Erfüllung. Der Eingemeindungsvertrag der Stadt Bruchsal mit der früher selbstständigen Gemeinde Büchenau sah einen „Kampfbahn D“-Sportplatz mit Rundbahn vor. Der ursprünglich angedachte Platz im Gewann Baierhäusel, gegenüber dem jetzigen Sportplatz, ließ sich nicht realisieren. Dann hoffte man jahrelang vergeblich auf den Erwerb von Gelände der Fa. Göll (betrieb den Kiesabbau am benachbarten Baggersee), ehe Ende der 1990er-Jahre auf Initiative des damaligen 1. Vorsitzenden Rudi Zimmermann über den Ortschaftsrat Planungen in Richtung Osten zur Autobahn aufgenommen wurden. Der damalige Oberbürgermeister Bernd Doll, Ortsvorsteher Wolfgang Biedermann und FSV Vorsitzender Zimmermann konnten am 08.09.2001 den ersten Spatenstich vollziehen, und schon ein Jahr später konnte das Spielfeld mit einem Spiel des FSV gegen eine Bruchsaler Stadtauswahl in Betrieb genommen werden.
Sportliche Jahre 1985 bis 2009
Sportlich waren die ersten Jahre als FSV eher bescheiden. Erwähnenswert jedoch das Jahr 1985, als aus der A-Jugend eine große Zahl hoffnungsvoller Talente in die Seniorenmannschaft übernommen werden konnte, die dann zum überwiegenden Teil auf Jahre das Rückgrat bilden sollten (Stefan Fuchs, Klaus Leiling, Udo Zimmermann, Achim Barth, Christian Reuß, Dirk Sielaff). Doch schon nach der ersten recht erfolgreichen Saison nahm der scheidende Trainer Scheib mit Fuchs und Leiling zwei der hoffnungsvollsten Talente mit zu einem höherklassigen Verein.
In den folgenden Jahren wechselten die Trainer fast jährlich – Helmut Seith, Roland Gubitz, Eric Bellwon, R. Günther, Peter Hagmann, Karl-Heinz Aldinger, Norbert Schäffner – und trotz hoffnungsvoller Neuzugänge blieb der große erhoffte Erfolg aus, die beste Platzierung war unter Norbert Schäffner 1993 ein dritter Platz.
Zur Saison 1994/95 konnte dann Stefan Fuchs als Spielertrainer gewonnen werden, er kam vom Verbandsligisten Dielheim zurück nach Büchenau. Als sportliches Ziel war der Aufstieg in die A-Klasse anvisiert. Doch so leicht sollte dies nicht gehen. Es gab 5 vergebene Anläufe, bei denen man das erhoffte Ziel immer knapp verfehlte, es hatten immer zwei andere Mannschaften am Saisonende die Nase vor. Erst in der Saison 1999/2000 sollte es gelingen. In diesem Jahr spielte die 1. Mannschaft eine überragende Runde, mit lediglich zwei Niederlagen und vier Unentschieden bei 22 Siegen und einem Torverhältnis von 100:20 wurde die Mannschaft überlegen Meister der Kreisklasse B, was entsprechend zünftig gefeiert wurde.
Die ersten Jahre in der Kreisliga A gestaltete der FSV sehr erfolgreich. Mit attraktivem Fußball konnte man sich im oberen Tabellendrittel festhalten. Die Saisons 2001/02 und 2002/03 beendete man auf dem sechsten Tabellenplatz. Doch nach und nach ließen Überalterung und das nicht mehr Kompensieren von Leistungsträgern die Mannschaft Jahr um Jahr schwächer werden. Die zwei folgenden Jahre beendete man die Saison noch auf Platz neun, in der Runde 2004/05 zeichnete sich aber schon der Abstieg ab, erst im letzten Spiel und Dank der Tore des Ausnahmespieles Twum Danso wurde der Abstieg gerade noch verhindert.
Dieser ließ sich in der Saison 2006/07 dann nicht mehr verhindern. Mit ganzen drei Siegen, acht Unentschieden und 21 Niederlagen landete die 1. Mannschaft abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und musste den Weg in die Kreisliga B antreten. Als auch noch 10 Spieler aus dem Kader der 1. Mannschaft den Verein verließen, war es um einen Neubeginn schlecht bestellt. Dieser Aderlass konnte nicht kompensiert werden, hinzukommendes Verletzungspech taten ein übriges, sodass sich die Mannschaft um Trainer Jürgen Neumann, der Stefan Fuchs nach 14-jähriger Tätigkeit folgte, schnell wieder am Tabellenende wieder fand. Diesmal aber in der Kreisliga B.
Ein Trainerwechsel im Frühjahr, Frank Schuler übernahm die Mannschaft, und einige Neuzugänge in der Winterpause schienen den Klassenerhalt möglich zu machen, doch am Ende fehlte ein Punkt bzw. ein Tor zum rettenden Ziel, sodass ein nochmaliger Abstieg in die Kreisliga C die Folge war. Trotz alledem wurden im Frühjahr 2008 die Weichen für die laufende Saison gestellt. Frank Schuler war bereit, die Mannschaft weiter zu übernehmen, es konnten einige junge talentierte Spieler gewonnen werden, doch die Vorrunde lief nicht so, wie man es sich erhofft hatte. Einige unnötige Punktverluste sorgten dafür, dass sich die Mannschaft derzeit zur Halbzeit „nur“ auf Platz 4 wieder findet, und da nur der Meister Aufstiegsrecht hat und der FC Östringen derzeit souverän führt, wird das erhoffte Ziel nur noch sehr schwer zu erreichen sein.
Sollte das Ziel dieses Jahr nicht erreicht werden, gilt es, die Mannschaft zusammenzuhalten, und punktuell zu verstärken, um dann in der kommenden Saison einen neuen Anlauf zu nehmen. Die Moral ist intakt, es herrscht eine gute Kameradschaft, was sich letztlich auch an den vielen neuen Spielern zeigt, die in der laufenden Saison den Weg zum FSV gefunden haben bzw. finden, sodass auch die 2. Mannschaft immer wieder ohne große Personalprobleme gestellt werden konnte.
Adresse
- Fußballsportverein Büchenau e. V.
- Herbert Knoch (1. Vorsitzender)
- Au in den Buchen 26
- 76646 Bruchsal
Info
Weitere Informationen zu den Abteilungen und Trainingszeiten sind der unter Weblinks verlinkten Homepage entnehmbar.