Diskussion:Landgraben
Geparktes Bild
Bei diesem unteren Bild weiß ich und andere nicht so recht, was es mit dem Landgraben zu tun habt, daher wird es mal hier "geparkt". --Beate 10:05, 8. Apr. 2008 (CEST)
Ursprung
Kennt jemand den Ursprung des Landgrabens? Verfolgen kann man diesen bis zur Bleichstrasse in Durlach, wo er nordöstlich davor auf Bahngelände auch nochmal offen ist.
http://maps.google.de/?ie=UTF8&hq=&hnear=Berghausen+Bahnhof&ll=49.000308,8.45811&spn=0.001672,0.00268&t=h&z=19 --Webrockers 13:57, 31. Jan. 2010 (UTC)
- Der Landgraben dürfte einen großen Teil seines Wassers im Dorfgebiet von Durlach aus der Kinzig-Murg-Rinne einsammeln.
- Als einzelnen Zufluss erkennt man auf Kanalisationskarten den Dürrbach.
- --Ikar.us 14:37, 31. Jan. 2010 (UTC)
Ist der Beitrag inhaltlich in Ordnung?
In der Beschreibung steht folgendes:
Der Kanal diente nach der Gründung Karlsruhes dem Transport von Baumaterial und Bausandstein aus den Steinbrüchen bei Durlach zum Bau des Schlosses und der Stadthäuser und zur Hochwasserentlastung der Pfinz.
Ich kann das nicht nachvollziehen.
Wo gab es jemals in Durlach irgendwelche Steinbrüche?
Kann die jemand genauer verorten?
Ich kann in Durlach auch den verwendeten Stein (roter und gelber Bundsandstein) nicht wiederfinden, der bei vielen Karlsruher Stadthäusern zu sehen ist. In Grötzingen hingegen gab es davon etwas. Ich kenne noch eine Stelle, da war so ein Steinbruch. Heute wurde an genau diese Stelle (Im Speitel) ein Altenheim hingestellt.
Im Übrigen steht auf der Website zum Landgraben Folgendes: Dieser Kanal diente zum Stein- und Holztransport aus dem Pfinztal und zur Hochwasserentlastung der Pfinz.
Ich kann da nirgendwo sehen, dass Durlach als Quelle des Baumaterials darin Erwähnung findet.
Für mich wirkt das alles irgendwie nicht so ganz stimmig.
Könnte sich das bitte jemand ansehen, der Stadtgeschichtlich bewandert ist?
Im Weiteren habe ich mir erlaubt, den Link zur Landgraben-Website der Stadt zu aktualisieren. --Flux 15:30, 16. Feb. 2013 (CET)
- Die Aussage, dass er zum Bau des Schlosses diente, ist aus meiner Sicht nicht haltbar. Es gab aber einen Steinschiffkanal, der Pfinz und Landgraben verband. Siehe auch Karlsruhe (1898) auf Seite 9. Entstehung wohl um 1750. Siehe auch Pfarrer-Blink-Straße. In Durlach gab es früher Steinbrüche und wohl auch im Pfinztal. Weiterer sehr kurzer Hinweis: Rheinhafen Karlsruhe 1901-2001, Band 22, Stadtarchiv, auf Seite 15 und auf Seite 45. In Wikipedia scheint das auch stimmiger beschrieben zu sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Landgraben_%28Karlsruhe%29. Dort wird auf den Weblink von karlsruhe.de verwiesen. Dort scheint der "Steinkanal" erst 1768 entstanden zu sein... --AD KA 18:43, 16. Feb. 2013 (CET)
- Ergänzung: Stadtgeschichte 1750-1759 und Stadtgeschichte 1760-1769 sagen aus, dass der Kanal schon ab 1750 entstand und die Durlacher Allee 1767 neben dem Kanal gebaut wurde. Mit dem erwähnten Schlossbau kann es nur um einen (Innen)Ausbau gehen, weil schon die ursprüngliche Fassade in Stein angelegt wurde. Der Turm war von Anfang an massiv aus Stein entstanden. Ich gehe davon aus, dass diese Angaben zuverlässiger sind... Falls nicht, kann man es ja immer noch anpassen. Die Disk. dazu findet sich ja hier. --AD KA 19:03, 16. Feb. 2013 (CET)
- Die Stadtchronik (s.o.) gibt es doch her: 1750 - "Baubeginn eines Steinschiffkanals unter Einbeziehung des Landgrabens (1583 - 1610 angelegt). Damit wird der Transport der Steine aus den Steinbrüchen des Pfinztals erleichtert, mit denen Karlsruhes Schloss und die neuen Häuser nun gebaut werden."
- Man müßte nur präzisieren, daß nicht das 1715 weitgehend aus Holz erbaute Schloß gemeint war, sondern der quasi Neubau ("Totalrenovierung") wie man ihn bis zu seiner weitgehenden Zerstörung im 2. Weltkrieg kannte. --Ryukia 21:22, 16. Feb. 2013 (CET)
- Hab ich gemacht. Leider sind die Jahresangaben in beiden Webseiten unterschiedlich. Oder 1767 war der Fertigstellungstermin des Kanals, was mit 17 Jahren aber sehr lange gewesen wäre... Aber diese Tatsache hatten wir an anderen Stellen auch schon. Ich hoffe, dass die Stadtchronik die "bessere Quelle" ist. ;o) --AD KA 10:02, 17. Feb. 2013 (CET)
- Durlach hatte zahlreiche Steinbrüche. Einige links und rechts der Rittnertstraße, die Schule Am Steinbruch wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs errichtet, das Naturtheater Lerchenberg (heute Wohnbebauung) war in einem ehemaligen Steinbruch, links der Straße nach Wolfartsweiher gab es den Steinbruch Schollenacker und der heutige Grillplatz an der Tiefentalstraße war auch mal ein Steinbruch. Siegmund Gehres schreibt 1824 [1]: "Die auf den Gemarkungen von Grötzingen und Durlach befindlichen sehr zahlreichen Steinbrüchen gegrabenen Mauer- und gehauenen Sandsteine(*) konnten bis jetzt ausser diesem Landgraben auch in einem Nebenkanal von Durlach auf Blankenloch gebracht werden (...)
- Versehen mit der Fußnote: "(*) Von der Ausbeute der Durlacher Steinbrüche wurde ein großer Teil der Residenzstadt Karlsruhe gebaut und gepflastert"
- Zu der Geologie und abgebauten Steine eines Steinbruchs an der Rittnerstraße gibt es eine interessante private Homepage (letztes Viertel): [2] --Ryukia 21:39, 16. Feb. 2013 (CET)
- Nachtrag: Der ehemalige Steinbruch Im Eisenhafengrund wurde zur Mülldeponie Ost und mit Hausmüll aufgefüllt und auch der Hochbehälter Luss der Stadtwerke wurde in einem ehemaligen Steinbruch errichtet. --Ryukia 23:43, 28. Feb. 2013 (CET)