Dürrbach
Der Dürrbach ist ein ehemals offener Bach, der durch Durlach floß und wohl an den meisten Tagen trocken lag. Bei Starkregen/Gewitter flossen aber große Wassermaßen durch sein Bett, so dass sogar massive Felsen mitgerissen wurden. Er begann beim Lamprechtshof, floss entlang der Rittnertstraße und Dürrbachstraße links am heutigen Gymnasium vorbei und kreuzte auf Höhe des Wasserwerks den Wasserwerkkanal. Am Hengstplatz knickte er rechts ab und folgte der Alten Weingartener Straße, um dann unterhalb der Obermühle in die Pfinz zu münden.
1906/1907 wurde mit der Verlegung und Verdohlung des Dürrbachs begonnen. Ein Teil des Wassers durfte dabei dem Landgraben zugeführt werden.
Nachdem er an einem massiven Sperrwerk gefasst wird, verläuft der Kanal heute entlang der Rittnertstraße, knickt rechts ab, fließt unter dem Gymnasium in Richtung der Straßenbahn-Endhaltestelle, folgt der Grötzinger Straße und Alten Weingartener Straße und wird unterhalb der Obermühle in die Pfinz geleitet. Die Ausleitung ist heute durch eine eiserne Gittertür verschlossen, früher war es ein Abenteuerspielplatz für Kinder, die den Kanal zu Fuß oder per Fahrrad erkundeten.
Dürrbachstein
Ein 3,1 Tonnen [1]schwerer Findling hinter der ehemaligen Krappfabrik in der Badener Straße 9b, direkt an der B3. Der Felsblock wurde am 9. September 1679 durch die Wassermassen des durch ein Unwetter angeschwollenen Dürrbaches vom Turmberg bis etwa an die Stelle, an der er heute liegt, geschwemmt.
Im Gedenken an dieses Ereignis wurden folgende Worte in den Stein gemeißelt:
ANNO 1679 IM 9. SEBTEMBER IST DISER STEIN EIN HALB STUND WEIT DUR CH DAS GEWESER HER GEFLEZ WORTEN
Im Mai 2010 wurde der denkmalgeschützte Findling von der Bürgergemeinschaft Durlach und Aue und dem Gartenbauamt von Pflanzen und Moos befreit und mit einer neuen Infotafel versehen.
Bilder
Literatur
- Das unterirdische Durlach, Materialsammlung – Mitteilungen der Höhlenforschergruppe Karlsruhe. Verfügbar in der „Pfinzgau-Bücherecke“ im Präsenzbestand der Stadtteilbibliothek Durlach
- Anke Mührenberg: Der Dürrbach-Stein, in: Blick in die Geschichte Nr. 88
Fußnoten
- ↑ Christian Edel: Durlach - ein historischer Rundgang ISBN: 3980331156