Denkmal für die Gefallenen der Sinner AG

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Das Denkmal für die Gefallenen der Sinner AG in Grünwinkel wurde im Auftrag der Direktion der Sinner AG für die im Ersten Weltkrieg 128 gefallenen Mitarbeiter von Hermann Binz erschaffen und 1922 eingeweiht.

Eckdaten

Standort Vor dem Verwaltungsgebäude der Sinner AG, Durmersheimer Straße 57
Künstler Hermann Binz
Ausführung Wahrscheinlich Hermann Binz
Auftraggeber Direktion der Sinner AG
Datierung 1921-1922
Material Hellgrauer Muschelkalk
Inschrift UNSEREN IM WELTKRIEGE / 1914-1918 GEFALLENEN / LIEBEN MITARBEITERN / ZUM DANKBAREN UND / EHRENDEN GEDAECHTNIS / SINNER A.G. (Sockelvorderseite)

NICHTSWUERDIG IST DIE / NATION DIE NICHT IHR / ALLES FREUDIG SETZT / AN IHRE EHRE (Sockelrückseite) Auf den Sockelseiten: 128 Namen

Signatur keine
Erhaltung Namen teilweise verwittert

Geschichte

In der im Dezember 1918 erschienenen letzten Ausgabe der Hauszeitung ist ein erster Hinweis auf die angedachte Errichtung eines Denkmals zu finden. Zwischen 1918 und 1922 wird als Standort der Vorgarten des Verwaltungsgebäudes bestimmt. Mit der Ausführung beauftragt wird Hermann Binz. Am 17. September 1922 findet die Einweihung statt. Anwesend sind das gesamte Personal sowie die zahlreich erschienenen Einwohner Grünwinkels. Die Ansprache wird von Direktor Günthel gehalten.

Beschreibung

Das Denkmal ist ein relativ schlichter, aus Muschelkalkquadern bestehender würfelförmiger Block mit Basis und Gesims, der auf einem zweistufigen Podest steht und auf dem sich (auf einer mit Eichenlaub verzierten, zurückspringenden Plinthe) ein antiker Helm befindet. An den Seitenflächen sind - eingefasst von Ornamentbändern mit stilisiertem Akanthusblattwerk - 128 Namen (in alphabetischer Reihenfolge) zu lesen. Auf der linken Seite stehen die Gefallenen des Stammhauses, auf der rechten die der einzelnen Zweigwerke.

Inschriften

Vorderseite:

  UNSEREN IM WELTKRIEGE
  1914-1918  GEFALLENEN
   LIEBEN MITARBEITERN
    ZUM DANKBAREN UND
   EHRENDEN GEDAECHTNIS
        SINNER A.G.

Rückseite:

   NICHTSWUERDIG IST DIE
   NATION DIE NICHT  IHR
    ALLES FREUDIG SETZT
        AN IHRE EHRE


Auf den beiden anderen Seiten: Namen der Gefallenen

Sonstiges

  • Die Sinner AG war das einzige Karlsruher Industrieunternehmen, das seinen gefallenen Mitarbeitern nach Kriegsende einen Gedenkstein errichten ließ
  • Die "Frontzeitung" des Unternehmens, Mitteilungen an unsere zur Fahne einberufenen Beamten und Arbeiter, wurde in der betriebseigenen Druckerei hergestellt und von September 1914 bis Dezember 1918 regelmäßig verschickt.
  • Details zur Finanzierung sind nicht bekannt, jedoch dürfte der Großteil der Kosten von der Gesellschaft gedeckt worden sein (ggf. unterstützt durch Spenden der Werksangehörigen)
  • Das Denkmal ist eines der frühesten, die nach dem Ersten Weltkrieg errichtet wurden.

Lage

Das Denkmal befindet sich vor dem Verwaltungsgebäude der Sinner AG/Brauerei Moninger, an der Durmersheimer Straße. Dieser Ort im Stadtplan:

Literatur

  • Heinz Schmitt (Hg): Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe, 1715 - 1945, Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Band 7, 720 Seiten, mit 484 Abbildungen, ISBN: 3-7617-0264-7

Weblinks