DVB-T
DVB-T steht für Digital Video Broadcasting-Terrestrial und ist umgangssprachlich ein Synonym für ein digital, terrestrisch[1] ausgestrahltes TV-Programm.
Seit dem 31. Mai 2016 gab es einen Probebetrieb des zu DVB-T inkompatiblen Nachfolgestandards DVB-T2, der neue Empfangsgeräte erforderlich macht. Am 29. März 2017 startete in vielen Regionen Deutschlands – auch am mittleren Oberrhein – der Regelbetrieb von DVB-T2, womit die Abschaltung von DVB-T einhergeht. DVB-T soll bis spätestens Mitte 2019 in ganz Deutschland abgeschaltet sein.
Technik
DVB-T ermöglicht die Übertragung von mehreren Programmen auf einem einzelnen Kanal in höherer Qualität verglichen mit einer analogen Übertragung. Die Qualität kann unter Umständen auch schlechter sein, wie z. B. bei extremer Ausnutzung der Bandbreite zur Kostenoptimierung.
DVB-T erfordert einen speziellen Empfänger. Viele moderne Fernsehgeräte haben diesen bereits integriert. Ein externer Empfänger kann mit dem Fernsehgerät über einen der vorhanden Anschlüsse (z. B. Antennenbuchse, SCART- oder HDMI-Anschluss) verbunden werden.
Empfangslage in Karlsruhe
Wer in Karlsruhe analoges Fernsehen via Antenne vom Sender Heidelberg empfing, konnte keine analogen Sender mehr empfangen, da dieser seit Sommer 2006 nur noch DVB-T ausstrahlte. Gemäß der Empfangsprognose von ueberallfernsehen.de (s. u.) war in Karlsruhe der Empfang von DVB-T nur mittels Dach- bzw. Außenantenne möglich.
Am 4. Dezember 2007 wurde die Rheinschiene von Freiburg bis Karlsruhe auf DVB-T umgestellt. Fernsehprogramme, die vom Fremersberg aus mit DVB-T empfangen werden können, waren Das Erste, ZDF, die Dritten Programme (SWR, Bayerisches Fernsehen, hr-fernsehen, WDR) sowie Phoenix, ARTE, 3sat, EinsPlus, ZDFinfokanal und im zeitlichen Wechsel KI.KA und ZDFdoku. Die analoge Ausstrahlung von ZDF und SWR-Fernsehen wurde eingestellt.
Die Sendeanlage auf der Hornisgrinde wurde nicht auf DVB-T umgestellt. Seit dem 5. November 2008 soll sich durch die Aufschaltung des Senders Pforzheim-Langenbrand die Empfangssituation in Karlsruhe verbessert haben (lt. Aussage SWR-Zuschauerservice).
Kanalbelegung
Kanalbelegung bis einschließlich 28. März 2017:
Kanal | Frequenz | Sender | Multiplex | Programme | Empfangsgebiet |
---|---|---|---|---|---|
33 | 570 MHz | Fremersberg | ZDFmobil | 3sat, Doku/KiKa, ZDF, ZDFinfokanal | Karlsruhe, südliche Region |
49 | 698 MHz | Fremersberg | SWR | Bayerisches FS, hr-fernsehen, SWR Fernsehen BW, WDR Fernsehen | Karlsruhe, südliche Region |
60 | 786 MHz | Fremersberg | SWR | arte, Das Erste, EinsPlus, Phoenix | Karlsruhe, südliche Region |
44 | 658 MHz | Donnersberg | SWR | Bayerisches FS, hr-fernsehen, SWR Fernsehen RP, WDR Fernsehen | ??? |
Siehe auch
Weblinks
- Das Rhein-Neckar-Wiki zum Thema „DVB-T“
- SWR.DE: DVB-T startet im Südwesten
- Empfangsprognose
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „DVB-T“
Fußnoten
- ↑ Terrestrisch ausgestrahlt bedeutet, dass Sendeantennen zumeist auf Berghügeln das TV-Signal bodennah in der näheren Umgebung ausstrahlen