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Das Infanterie-Regiment "Markgraf Ludwig Wilhelm" (3. Badisches) Nr. 111 wurde 1852 aufgestellt und garnisonierte in Rastatt. Es gehörte zum XIV. Armeekorps.

Benannt war es nach Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1655–1707), dem legendären "Türkenlouis".

Das Regiment kämpfte im Deutsch-Französischen Krieg (1870/'71) sowie im Ersten Weltkrieg (1914–1918).

Eine Uniform des Regiments sowie Rangabzeichen sind im Wehrgeschichtlichen Museum (WGM) zu sehen.

Das Badische Landesmuseum im Karlsruher Schloß zeigt in seiner Sammlungsausstellung "Türkenbeute" den Schellenbaum des Regiments sowie Uniformteile: einen Helm ("Pickelhaube") und Effekten[1].

Zum 50jährigen Bestehen des Regiments im Jahr 1902 komponierte Paul Ludwig ein "Jubiläumslied des 111. Regiments" für Singstimme mit Klavierbegleitung, das 1995 aus der Musikaliensammlung der Baden-Badener Schlossbibliothek in die Badische Landesbibliothek (BLB) gelangte. Den „Damen des Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm“ widmete Ludwig sein Opus 2 "Der treue Markgräfler", ebenfalls für Singstimme und Klavierbegleitung[2].

Tradition

In der Reichswehr führte die 4. Kompanie des 14. (Badischen) Infanterie-Regiments die Tradition des Regiments.[3]

In der Wehrmacht gab es das Infanterieregiment 111.

Personen

Als Autoren sind hervorgetreten Hauptmann Robert v. Bartsch[4], Hauptmann Max Barack (1832–1901) sowie der Stabsoffizier Julius Hoppenstedt.[5]

Regimentsangehörige, die militärische Karriere machten und prominent geworden sind, waren

  • Johannes Blaskowitz (1883–1948), Hauptmann und Kompaniechef (10.) im Regiment, später Generaloberst der Wehrmacht [6]
  • Alfred Kurz (1879–1963), kam 1896 als Fahnenjunker ins Regiment und war von 1901 bis 1905 Adjutant des II. Bataillons, von 1907 bis 1912 dann Regimentsadjutant. Später Generalleutnant der Wehrmacht.[7]
  • Friedrich Paulus (1890–1957) trat 1909[8] oder 1910[9] als Fahnenjunker ins Regiment ein und war 1913 Adjutant des III. Bataillons. Später Generalfeldmarschall der Wehrmacht
  • Viktor v. Randow (1856–1939) war ab 1878 Leutnant im Regiment (danach 1880–1882 Adjutant beim Bezirkskommando in Karlsruhe), später Generalleutnant[10]
  • Carl Zimmermann (1864–19??), wurde 1885 Leutnant im Regiment. Später Major und Kommandeur der deutschen Schutztruppe in Kamerun.[11]

Im Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 diente der Jurist Prof. Dr. Gustav Radbruch (1878–1949) während des Ersten Weltkrieges an der Westfront.[12] In der Weimarer Republik wurde er Reichsjustizminister.

Literatur

  • "Das 3. Badische Infanterie-Regiment Nr. 111 im Feldzuge 1870/71"
    Berlin (Ernst Siegfried Mittler und Sohn) 1884
  • "Das Infanterie-Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm. 3. Badisches Nr. 111 von 1852 – 1904.
    Bearbeitet für die Unteroffiziere und Mannschaften des Regiments von Feill."
    Neuabdruck der 3 Aufl., Berlin (E. S. Mittler und Sohn) 1912
  • Th. Zahn: "Das Infanterie-Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Badisches) Nr. 111 im Weltkriege 1914–1918"
    Wiesbaden (Kommissionsverlag Matthias Grünewald) 1936
  • "Ehren-Tafel Infanterie-Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Badisches) Nr. 111.
    1866 – 1870/71 – 1914/18.
    "

Zur "Kriegsgedenkfeier" des Regiments 1896 verfaßte Hauptmann Müller ein "Fest-Spiel".[13]

Archivalien


Bilder

Reservistika

Fußnoten