Anton Kaufmann

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Anton Kaufmann (* 21. August 1885 in Buchen; † 30. Dezember 1948 in Karlsruhe) war Beamter im badischen Staatsdienst.

Leben und Wirken

Seine Eltern waren der Landwirt Anton Josef Kaufmann und Maria Anna Kreukler. Beide starben bevor Anton das 14. Lebensjahr vollendet hatte. Schulzeit und erste Ausbildungsjahre verbrachte er in Buchen, ab 1902 war er in den Bezirksämtern Lörrach beziehungsweise Waldshut.

Berufliche Laufbahnschritte waren verschiedene Bezirksämter in Süd- und Nordbaden. Sein Versuch, in den Kolonialdienst übernommen zu werden, scheiterte an seiner starken Kurzsichtigkeit. Den Ersten Weltkrieg ab 1915 an verschiedenen Orten an der Ost- und Westfront. Er blieb Soldat bis zu seiner Entlassung im Januar 1919, nahm danach in Buchen seine Beamtenlaufbahn wieder auf.

1934 übernahm er an der Polizeidirektion Baden-Baden die Leitung der Abteilung „Fürsorgewesen“, später war er dort Polizeiinspektor.

1938 kam er als Verwaltungsoberinspektor ans Landratsamt Karlsruhe. Weitere Stellungen dort waren Personalsachbearbeiter (1940) und Regierungsoberinspektor (1942).

Am 8. Mai 1945 wurde er von der französischen Militärverwaltung zum kommissarischen Landrat ernannt. Kurzzeitig wurde er von Fritz Strauß abgelöst, nach dessen Entlassung von der nun amerikanischen Militärverwaltung im September 1945 erneut eingesetzt.

Wegen seiner Zugehörigkeit zur NSDAP wurde er einen Monat später endgültig entlassen. Er war 1937 in die Partei eingetreten. Sein „Entnazifizierungsverfahren“ endete im November 1946 mit dem Urteil „Mitläufer“, so dass er als Sachbearbeiter in der Gewerbe-und Handelsabteilung des Landratsamtes wieder Stellung fand.

Politisch hatte sich Kaufmann zwischen 1920 und 1932 in der DDP sowie in lokalen Gruppen des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold engagiert, wo er 1924 bis 1931 den Vorsitz der Buchener Abteilung innehatte.

Kaufmann starb am 30. Dezember 1948 in Karlsruhe. Er hinterließ eine Frau und zwei volljährige Kinder.

Ehrungen (Auswahl)

  • 1916: Eisernes Kreuz Zweiter Klasse
  • 1917: Silberne Madaille des Militär Karl-Friedrich-Verdienstorden

Weblinks