Edwin Grüninger

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Dr. Edwin Grüninger (* 25. Oktober 1882 in Mettenberg/Grafenhausen, † 6. Januar 1963 in Bühl) war Politiker und Bürgermeister in Bühl.

Leben und Wirken

Edwin Grüninger wurde als Sohn des Gastwirts Alfred Grüninger und seiner Frau Mathilde geboren. Die Volksschule besuchte er in Grafenhaufen, ins Gymnasium ging er in Konstanz und Rastatt. Nach dem Abitur studierte er Jura an den Universitäten in Freiburg, in Straßburg und in Heidelberg. Das zweite Staatsexamen legte er in Karlsruhe ab. Bis zum Ersten Weltkrieg arbeitete er als Richter am Amtsgericht Karlsruhe.

1915 diente er dem Deutschen Reich im Reichsheer. Ab 1916 war er beim Landratsamt Kehl angestellt, kurz danach beim Landratsamt Waldshut sowie als Magistratassessor in der Stadt Hanau.

Seit 1919 wohnte er in Bühl, dort war er bis 1933 Bürgermeister. Dann wurde er aus dem Bürgermeisteramt gedrängt und verhaftet. Zeitweise musste er als Bauer versteckt im Schwarzwald leben. Er hatte eine Rechtanwaltspraxis in Bühl.

Der gläubige Katholik kämpfte aber bis zum Schluss gegen den nationalsozialistischen Terror. Vier seiner fünf Kinder waren im Krieg, der Älteste starb dabei, der zweitälteste kam erst 1949 aus russischer Gefangenschaft zurück.

Nach dem Krieg kehrte er als Bürgermeister zurück nach Bühl, ab 1946 war er Landrat im Landkreis Bühl, bis er 1951 in Ruhestand ging.

Ehrungen

Literatur

  • Angelika Georgiadis (Urenkelin von Edwin Grüninger): „Standhaft durch das Dritte Reich“ (Für ihr Werk wurde die Schülerin beim Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten 2008/2009 „Helden: verehrt – verkannt – vergessen” in Baden-Württemberg ausgezeichnet.)