Chinesischer Garten

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Wasserfall und Bachlauf
Grotte
Blick in die Grotte

Der Chinesische Garten war eine Gartenanlage mit künstlichem Tal, einem künstlichen Wasserfall als Brunnen und einem Gartenhaus im chinesischen Stil im Schlossgarten von Karlsruhe. Ihre Überreste befinden sich hinter den Gewächshäusern bei der Orangerie.

Beschreibung

Das künstliche Tal der Gartenanlage kann heute durch drei Treppen vom Schlossgarten aus betreten werden. Am östlichen Ende befindet sich eine Felswand über die früher ein künstlicher Wasserfall einen kleinen Bachlauf mit Wasser speiste. Die Reste des Bachlaufs, über den eine Steinplatte als Brücke führt, sind noch sichtbar und münden in ein kleines Teichbecken. Am westlichen Ende erkennt man eine weitere Felsformation, die eine künstliche Grotte birgt, deren Eingang jedoch vom Weg aus nicht sichtbar ist, da ein Busch den Blick darauf verdeckt.

Der Eingang der Grotte ist durch eine Gittertür versperrt, im Inneren erkennt man noch einen zugemauerten Durchgang, der früher einmal über eine Treppe den Zugang zu dem über dem künstlichen Tal liegenden chinesischen Pavillon ermöglichte.

Geschichte

Die Anlage wurde zwischen 1767 und 1773 von Markgraf Karl Friedrich im westlichen Teil des Schlossgartens nach Plänen des Hofgärtners Philipp Ludwig Müller angelegt. Hauptteil der Anlage war das an seinem westlichen Rand der Anlage gelegene reich ausgestattete Gartenhaus „à la Chinoise“ über das die Gäste einen Blick auf ein „mit zahmen Störchen, türkischen Gänsen und Enten und anderen Tieren“ bevölkertes Tal hatten. Über eine offene, mit Felsen gesäumte Treppe konnte durch die Grotte, die früher durch eine Öffnung von oben Licht erhielt, das Tal betreten werden. Eine Lithographie aus den Jahren um 1830 zeigt, dass es ursprünglich zwei dieser Grotten gab, die zweite musste vermutlich in den 1850er Jahren dem Neubau der Gewächshäuser des botanischen Gartens weichen. Das Gartenhäuschen wurde 1863 von einem umgestürzten Baum beschädigt und abgetragen. Während der Bundesgartenschau 1967 erinnerte ein durch die Architektin Hilde Axter-Trappmann entworfenes, temporäres Café in Form einer Zeltkonstruktion für kurze Zeit an den chinesischen Pavillon.

Lage

Dieser Ort im Stadtplan: