Adam Seide

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Adam Seide (* 2. Juli 1929 in Hannover-Linden, Preußen; † 29. April 2004 in Limburg/Lahn, Hessen) war ein Autor, Herausgeber sowie Dozent an der HfG Karlsruhe.

Adam Seide

Adam Seide wird in Hannover-Linden als Sohn einer Arbeiterfamilie am 2. Juli 1929 geboren und lernt zunächst Schriftsetzer. Im Jahre 1957 okkupiert er das Wohnzimmer seiner Eltern in der Grimmestrasse in Linden und veranstaltet in der privaten Galerie Kunstausstellungen. Im selben Jahr entsteht im Alten Lindener Rathaus die Experimentalgalerie „Leuchtfeuer“ und bis 1962 finden dort rund 18 Ausstellungen statt. Parallel dazu entstehen die „Schriften aus der Galerie Seide“.

Zwischen 1959 und 1961 erscheint die Zeitschrift „Yardbird“ und Adam Seide wird 1962 Mitbegründer der Zeitschrift „Theater heute“, die er auch gestaltet. Nach dem Umzug nach Hessen veranstaltet er 1962 am Röderberg 31 in Frankfurt am Main vielzählige Ausstellungen. 1963 erscheint die persönliche Bestandsaufnahme „Was da ist. Kunst und Literatur in Frankfurt“. 1958 gibt Adam Seide den „Yardbird“ heraus. 1965 erscheint der erste „Egoist“, weitere Ausgaben folgen. 1974 findet seine berühmte „lange Tafel“ zum Altstadtfest in Hannover statt. 1975 entsteht „Der neue Egoist“. 1979 veröffentlicht Adam Seide sein „ABC der Lähmungen“ und 1980 den Roman „Im Zustand wie gesehen“. 1982/83 wird er erster Stadtschreiber in Unna/Westfalen. Zwischen 1985 und 1987 entstehen drei weitere Romane: „Der Taubenkasper“ (1985), „Die Braunschweigische Johanna. Ein deutsches Requiem“ (1986), und „Rebecca oder ein Haus für Jungfrauen jüdischen Glaubens in Frankfurt am Main“(1987). Im Umfeld der progressiven Verlage Melzer und Äthenäum begründet er 1984 das Hessische Literaturbüro und zwei Jahre später den „Hessischen Literaturboten“.

1990 wird Adam Seide P.E.N. Mitglied und bekommt 1991 den Gerrit Engelke Preis der Stadt Hannover verliehen.

1997 wird er Dozent für Literatur und Neue Medien an der HfG Karlsruhe und gründet die Hochschulzeitschrift „Munitionsfabrik“. In dieser Zeit ruft er mit Studenten die Versfabrik, einen Gedichtgenerator, ins Leben. 2000 erscheint der erster Band „…es ist nur eine Reise…“ seiner Lindener Trilogie „Drei alte Maler. Ein altmodischer Roman.“. Im selben Jahr erhält er als erster den Nicolas Born-Preis.

Am 29. April 2004 stirbt Adam Seide in Limburg/Lahn.

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