Karl Albiker
Karl Albiker (* 16. September 1878 in Ühlingen-Birkendorf; † 26. Februar 1961 in Ettlingen) war ein Bildhauer und Ettlinger Ehrenbürger.
Leben und Wirken
Albiker war Meisterschüler an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste und Schüler von Auguste Rodin. 1905 zog er mit seiner Frau Helene Albiker-Klingenstein und den beiden Kindern Carl und Giulia in das Haus in der Ettlinger Baptist-Göring-Straße (siehe unten).
Werke
Sein in Karlsruhe bekanntestes Werk ist die 1924/25 geschaffene, über 4 m hohe Bronze-Skulptur der Pallas Athene auf dem Gefallenendenkmal im Ehrenhof der Technischen Hochschule.
Für die Ettlinger Pestalozzischule gestaltete er ein Wandrelief (1957).
Die Skulptur „Junge Alb“ in der Ettlinger Grünanlage in der Friedrichstraße stammt ebenfalls von ihm. Er konnte sie aber nicht mehr vollenden, sein Schüler Walter Rössler übernahm dies. Sie ist Teil eines Brunnens, der im Sommer 2010 saniert wurde, weil er undicht geworden war.
Nachlass
Ende der 1960er-Jahre stiftete die Familie Albiker sowohl den künstlerischen Nachlass des Bildhauers als auch etliche Werke aus seiner privaten Kunstsammlung, darunter Bilder von Walter Becker, Karl Hofer oder Hans Meid, der Stadt Ettlingen für den Aufbau einer städtischen Kunstsammlung. Diese Stiftung bildet bis heute den Kern der umfangreichen Sammlung süddeutscher Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts der Städtischen Galerie im Schloss.[1]
Künstlerhaus
In der Baptist-Göring-Straße befindet sich noch heute sein Künstlerhaus. Es wurde von ihm selbst entworfen und 1905 errichtet, der Park möglicherweise von Max Laeuger konzipiert. Neben Wohnräumen umfasste es auch ein Ton-, Bildhauer- und Maleratelier. Zuerst wohnte das Künstlerehepaar Karl Albiker und Helene Albiker-Klingenstein (1878-1952)[2] bis 1919 darin. Als er einem Ruf nach Dresden an die dortige Kunstakademie folgte, wurde das Haus bis zu seiner Rückkehr 1947 vermietet. Nach seinem Tod bis Ende 2009 wohnte die Schwiegertochter Karl Albikers im Haus. Seit diesem Jahr steht Haus und Park auch unter Denkmalschutz. Im April 2010 steht ein möglicher Kauf der Stadt Ettlingen zur Diskussion, jedoch gibt es noch kein klares Nutzungskonzept. Aufgrund der Raumstruktur mit zwei Ateliers eignet es sich nicht für ein Museum.[1]
Ehrungen
- Ehrendoktorwürde (Dr. h.c.)
- Ehrenbürger Ettlingens, 1958
- Karl-Albiker-Straße (Ettlingenweier)
- Karl-Albiker-Weg in seinem Geburtsort Ühlingen
Ausstellungen
- „Karl Albiker – Figur und Raum”, 14. April bis 30. Juni 2013 im Museum Ettlingen.
- „Parallele Leben: Karl und Helene Albiker – Karl und Thilde Hofer“, 11. November bis 30. Dezember im Museum Ettlingen
Weblinks
- Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Karl Albiker“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Karl Albiker“
- Publikationen von und über Karl Albiker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Karl Albiker in der Landesbibliographie Baden-Württemberg