Perfekt Futur
Perfekt Futur ist ein Existenzgründerzentrum in der Karlsruher Oststadt im Kreativpark Alter Schlachthof.
Der Raum
Das Gründerzentrum entstand in der denkmalgeschützten ehemaligen Schweinemarkthalle von 1927 auf dem Viehhof. In dem rund 1.600 m2 großen Gebäude, das für 2,6 Millionen Euro vollständig saniert wurde, wurde ein Raum-in-Raum Konzept umgesetzt. 68 gebrauchte Seefrachtcontainer wurden gestapelt und bilden so eine Art Containerstadt, deren Zwischenräume und Dachterrassen als Kommunikations- oder Entspannungszonen sowie als temporäre Arbeitsplätze genutzt werden können. Die Container selbst werden als abschließbare Büroeinheiten kostengünstig vermietet. Sie sind unmöbliert und in neutralem Zustand belassen und bieten die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung. Die Bürozellen können als Einheiten von jeweils einem, zwei oder drei Containern angemietet werden.
In der Halle gibt es neben mehreren Service-Containern mit WCs und Duschen auch einen Besprechungscontainer sowie, bei Bedarf, ein Angebot an Coworking-Plätzen.
Am 26. Februar 2013 übergab OB Fenrich als eine seiner letzten Amtshandlungen den ersten 25 Mietern ihre Mietverträge. Die Kosten für einen Container betragen 100 Euro zzgl. Nebenkosten, die Mietdauer ist auf maximal drei Jahre begrenzt. Absichtlich wurden nicht alle Container von Anfang an vermietet, um jederzeit noch Raum für neue Ideen zu haben und damit nicht nach drei Jahren ein kompletter Mieterwechsel in der Halle stattfindet.
Am 12. April wurde das Perfekt Futur durch den neuen OB Mentrup offiziell eröffnet. Zentrale Anlaufstelle und Ort des Zusammenkommens in der Halle ist das alina café, das zeitgleich den Betrieb aufnahm.
Das Konzept
Das Konzept des Gründerzentrums entstand aus dem Wunsch, hochqualifizierte Abgänger aus kreativen und technologischen Studiengängen in der Stadt zu halten.
Erste Entwürfe zum Projekt entstanden im Jahr 2008. 2009 wurden die Planungen weiter vorangetrieben. Im Rahmen einer Potenzialanalyse wurde im Juli 2010 der Bedarf eines Gründerzentrums für Gründer in den Kultur- und Kreativbranchen seitens des Fraunhofer ISI bestätigt. Um die Bedürfnisse potenzieller Gründer schon in den Planungen umfassend berücksichtigen zu können, wurde im Oktober 2010 ein Nutzerworkshop veranstaltet, an dem Studierende diverser Karlsruher Hochschulen und des KIT teilnahmen. Im Januar 2011 schließlich wurde die Umsetzung des Containermodells vonseiten des Gemeinderats beschlossen.
Inhaltlich betreut wird das Projekt von einem interdisziplinären Team, das sich aus der Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG und dem K3 Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro zusammensetzt. Die Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG betreut das Projekt aus architektonischer und städteplanerischer Sicht und ist außerdem Betreiber des Gebäudes und Vermieter der Containereinheiten. Das K3 Büro für Kultur- und Kreativwirtschaft beteiligt sich an der inhaltlichen Ausgestaltung des Zentrums und berät die zukünftigen Nutzer in Fragen rund um ihr Gründungsvorhaben.
Der Name
Der Name, Perfekt Futur, und das Logo des Zentrums entstanden im Zuge eines Ideenwettbewerbs für Studierende und Absolventen aus den kreativen Sparten. Die Jury entschied sich für die von Jill Enders und Johanna Götz entworfene Wortmarke, weil sie auf prägnante Art „den Glauben an die Zukunft als Grundlage“ transportiert: „Alles wird gut – oder besser – alles wird gut gewesen sein“.
Die Nutzer
Das Gründerzentrum richtet sich an alle Existenzgründer der elf Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Gesucht werden Gründer mit einer innovativen Idee und einem überzeugenden Gesamtkonzept, die sich untereinander und mit anderen Kreativschaffenden auf dem Alten Schlachthof vernetzen wollen.
Adresse
- Perfekt Futur
- Alter Schlachthof 39
- 76131 Karlsruhe
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°0'17.64" N 8°25'55.74" O)
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