Paul Gemmecke
Paul Gemmecke (* 18??; † 25. Mai 1937) war ein Schauspieler, der auch in Karlsruhe spielte.
Leben und Wirken
Der in Charakterrollen gefeierte Paul Gemmecke war als Hof- und Staatsschauspieler am Hof- Landes- und Staatstheater von 1909 bis 1937 in Karlsruhe engagiert. Anders als Generalmusikdirektor Josef Krips, die junge Soubrette Lily Jank, der Schauspieler Hermann Brand oder die Souffleuse Emma Grandeit wurde Paul Gemmecke nicht mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten entlassen, sondern erst 1937 mit einem Auftrittsverbot belegt – seine Frau Martha war Jüdin. In Verzweiflung über sein berufliches Ende wählte er 1937 den Freitod. 1942 wurden seine Frau Martha und ihre Mutter von Karlsruhe aus nach Theresienstadt und später nach Auschwitz deportiert.
Erinnerung
Für Paul Gemmecke liegt seit 2013 ein Stolperstein vor dem Staatstheater; seine Lebensgeschichte ist Teil des Dokumentarstücks „Stolpersteine Staatstheater“, mit dem das Staatstheater 2016 zum Berliner Theatertreffen eingeladen war.
Quellen
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Geschichte: Schicksal Karlsruher Juden“ (Stadtzeitung vom 9. Februar 2007)
- Josef Werner: „1940-1945: Deportationen besiegelten das Ende der Karlsruher Juden“ im Blick in die Geschichte Nr. 86 vom 19. März 2010
Dieser Artikel ist sehr kurz. Seien Sie mutig und machen Sie aus ihm bitte einen guten Artikel, wenn Sie mehr zum Thema „Paul Gemmecke“ wissen.