Otto Alban Kasper
Otto Alban Kasper (* 1864, † 1930) war Hofbäcker und ein Karlsruher Kino-Pionier.
Leben
Zunächst arbeitete er als Hofbäcker. 1908 veranlasste er den ersten Kinoneubau, das Residenztheater, in der Waldstraße 30.
Otto Alban Kasper hatte mit seiner Frau Emmy drei Söhne und zwei Töchter. Sein Sohn Wilhelm Kasper starb drei Jahre nach ihm, die anderen beiden, Hans A. und Otto, kamen in den letzten Kriegsmonaten um. So erbte Emmy Kasper das Geschäft und führte es mit den Töchtern Annelies (* 1928) und Ingeborg (* 1927) weiter. Emmy Kasper leitete mit Oskar Baßler das Pali in der Herrenstraße von 1949 bis zur Schließung 1963.
Tochter Ingeborg machte sich mit ihrem Mann Emil Müller (1916–2007) selbständig und die beiden übernahmen Anfang der 1960er ihre ersten Kinos in Durlach.
Seine Enkelin Anneliese Schmidt-Kasper vermachte im Februar 2008 dem Stadtarchiv Karlsruhe die Lithographie "Maschinenlandschaft" von Wilhelm Schnarrenberger [1].
Wirken
Er gründete einen überregionalen Verein für Kinobesitzer und setzte sich für sie ein.
1920 fand in Karlsruhe eine landesweite Tagung des Reichsverband der Lichtspielbesitzer statt, organisiert von Otto Alban Kasper. In der Orangerie gab es dazu eine Fach-Ausstellung.
Kinos der Familie Kasper
Er bzw. seine Nachfahren waren bis 1980 Betreiber von mehr als zehn Kinos in der Region, darunter auch in Pforzheim, und Straßburg
- Thalia-Theater
- Waldstraße, 26. August bis Dezember 1908
- Residenz-Lichtspiele
- Waldstraße 30, 1908 bis 1971
- Metropol-Theater
- Schillerstraße 22, 1912 bis 1920
- Residenz-Theater
- Pfinztalstraße 92a, 1914 bis 1918 (Später als Skala von 1964 bis 1980 auch im Besitz der Familie)
- Gloria-Palast
- Karl-Friedrich-Straße 24, 1927 bis 1945
- Palast-Lichtspielhaus (Pali)
- Herrenstraße 11, 1930 bis 1963
- Markgrafen-Theater
- Pfinztalstraße 57, 1963 bis 1967
- Kammer-Lichtspiele, KALI
- Pfinztalstraße 73, 1963 bis 1967