Muschelkalk
Muschelkalk bezeichnet einerseits das erdgeschichtliche Zeitalter von etwa vor 243 bis 205 Millionen Jahren, andererseits das Gestein, das sich in dieser Zeit in Mitteleuropa abgelagert hat. Die Zeit des Muschelkalks folgte auf die Zeit des Buntsandsteins.
Erdgeschichte
Zur Zeit des Muschelkalks gibt es im Gebiet des heutigen Südwestdeutschland eine durchgehende Landmasse, das Germanische Becken, das aus den heutigen Mittelgebirgen Pfälzer Wald, Vogesen, Schwarzwald und Odenwald sowie dem Boden der Oberrheinischen Tiefebene besteht. In dieses Becken gelangt zu Ende des Buntsandsteins Meerwasser. Der Muschelkalk entsteht durch die Ablagerung von fossilienführenden Kalken. Gegen Ende der Muschelkalkzeit zieht sich das Meer wieder zurück. Es beginnt die Zeit des Keuper.
Vorkommen
In den heutigen Mittelgebirgen ist der Muschelkalk bereits weitgehend abgetragen. Erst auf der Höhe Pforzheims nordwestlich der Enz bildet der Muschelkalk die oberste Gesteinsschicht. Auch im Randbereich zwischen Oberrheinischer Tiefebene und Kraichgau findet sich Muschelkalk, zum Teil unter einer Lössschicht.
Aufschlüsse oder Steinbrüche in der Nähe Karlsruhes
- Auffahrt zum Michaelsberg, Untergrombach
- Weingarten, an der B 3 nach Haus Nr. 56
- ehemaliger Steinbruch im Mauertal bei Weingarten
- Steinbruch Sohl, Sohlsiedlung, Weingarten
- Steinbruch des Lafarge-Zementwerkes in Walzbachtal-Wössingen
Verwendung
Muschelkalk wird heute noch für den Straßenbau, als Gleisschotter und zur Herstellung von Zement abgebaut.