Kay Nehm
Kay Nehm (* 4. Mai 1941 in Flensburg) ist ein deutscher Jurist. Von 1994 bis 2006 war er Generalbundesanwalt in Karlsruhe.
Leben und Wirken
Kay Nehm absolvierte den Wehrdienst bei der Bundeswehr und studierte Jura in München, Freiburg im Breisgau und Kiel. Nach Referendardienst und zweitem Staatsexamen drei Jahre später wurde er 1972 Staatsanwalt in Kiel, von dort aber schon 1973 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe abgeordnet. 1978 wechselte er zum Bundesverfassungsgericht und war dort Mitarbeiter des Richters Walter Rudi Wand. 1980 kehrte Nehm zur Bundesanwaltschaft zurück und wurde zunächst zum Oberstaatsanwalt und Bundesanwalt befördert. 1994 wurde er zum Generalbundesanwalt und damit zum Leiter der Bundesanwaltschaft bestellt. Nehm trat am 31. Mai 2006 in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin war Monika Harms.
Kay Nehm wurde Präsident der Deutschen Akademie für Verkehrswissenschaft. Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr verlieh ihm 1998 die Senator-Lothar-Danner-Medaille.
Der parteilose Nehm ist verheiratet und hat eine Tochter.
Werke (Auszug)
- Straflose Straftaten? Zur Rettung verfassungswidriger Strafgesetze durch Absehen von Strafe (Vortrag vom 17. Februar 1997), Heidelberg 1999. ISBN: 3-8114-9599-2.
- Die Zuständigkeit des Generalbundesanwalts für die Verfolgung extremistischer Einzeltäter. (Vortrag vom 8. Mai 2001), Beck, München 2002, ISBN: 3-406-48632-0.
- Das nachrichtendienstliche Trennungsgebot und die neue Sicherheitsarchitektur. In: Neue Juristische Wochenschrift. 2004, S. 3289 bis 3295.
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Kay Nehm“
- Literatur von und über Kay Nehm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Manchem Ermittler fehlte die nötige Distanz zur rechten Szene. Interview mit Nehm in der Frankfurter Rundschau vom 20. November 2011 zur Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund.