Josef Schelb

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Josef Schelb 1958

Josef Schelb (* 14. März 1894 in Bad Krozingen, Großherzogtum Baden; † 8. Februar 1977 in Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg) war ein deutscher Komponist und Musiker des 20. Jahrhunderts, der in Karlsruhe als Hochschullehrer tätig war.

Leben und Wirken

Der im Breisgau geborene Pianist Josef Schelb, ein jüngerer Bruder des Karlsruher Landgerichtspräsidenten Dr. Wilhelm Schelb (1888-1957), wirkte 34 Jahre lang, von 1924 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1958 als Dozent und Professor für Klavier, später auch für Komposition und Instrumentation an der Karlsruher Musikhochschule. Er war damit nicht nur für Generationen von Studierenden eine prägende Persönlichkeit, sondern auch – vor allem in den Nachkriegsjahren – für das Musikleben der Stadt insgesamt. So gründete Schelb unter damals sehr schwierigen Bedingungen im Jahre 1952 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Komponistenverband den „Musica-Viva“-Konzertzyklus an der Hochschule und war darüber hinaus als Interpret und Komponist viele Jahre lang im kulturellen Leben der Stadt präsent. Das Badische Staatstheater und die Badische Staatskapelle widmeten sich mehrfach seinem Schaffen, unter anderem mit der Aufführung seines Balletts „Die schöne Lau“ im Jahr 1955, der Uraufführung seiner „Serenata bucolica“ 1958, seiner 6. Sinfonie 1965 oder seines Orchsterwerks „Movimento I per orchstra“ im Jahre 1973. Seit dem Jahr 2009 wird Schelbs 157 Werke und Werkgruppen umfassendes kompositorisches Oeuvre – sein Frühwerk ist zu großen Teilen im Zweiten Weltkrieg beim schweren Fliegerangriff auf die Stadt im Jahr 1942 zusammen mit der gesamten Habe des Komponisten in Flammen aufgegangen – in der Badischen Landesbibliothek (BLB) zu Karlsruhe aufbewahrt und ist dort für die Öffentlichkeit zugänglich.

Literatur (Auswahl)

Weblinks

Zu Schelbs Werken:

Über Wilhelm Schelb: http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick93/biographie.de