Holzschuhrennen
Das traditionelle Holzschuhrennen ist eine Veranstaltung die seit dem Jahr 1951 in Staffort statt findet.
Geschichte
Da in Staffort in früheren Zeiten das Holzschuhmacherhandwerk stark verbreitet war und werktäglich auch gerne Holzschuhe getragen wurden, haben Spötter aus den Nachbarorten den Staffortern den Beinamen „Holzschuhe“ gegeben. Darüber hinaus brachte man die Holzschuhe mit einer weiteren Stafforter Spezialität des in Staffort gebrannten Topinambur-Schnapses Stafforter Erdgold in Verbindung.
Am 1. April 1951 wurde in den Badischen Neuesten Nachrichten mitgeteilt, dass am gleichen Tag in Staffort das „traditionelle Topinambur-Blütenfest, verbunden mit einem Holzschuhrennen rund um den Wehrgraben“ stattfinden werde.
Dieser Aprilscherz war für den Gesangverein Germania Staffort der Anlass, zum Festausklang seiner Fahnenweihe 1951 ein erstes Holzschuhrennen zu starten; es wurde ein Riesenerfolg. 14 verschiedene Läuferkategorien gingen an den Start, die Läuferstrecke war mit Zuschauern aus den Landkreisen Karlsruhe und Bruchsal dicht gedrängt. Der große Andrang führte dazu, dass das Spektakel wiederholt wurde. Bis 1959 wurde alljährlich Holzschuhrennen beim jährlichen Sängerfest ausgetragen. Anlässlich des einhundertjährigen Jubiläums des Gesangvereins im Juni 1986 erlebte das Holzschuhrennen seine Wiedergeburt und wird jetzt wieder regelmäßig durchgeführt.
Literatur
- Konrad Dussel: Staffort 1110 bis 2010: Streifzüge durch 900 Jahre Geschichte, Verlag Regionalkultur Heidelberg, Ubstadt-Weiher, Basel 2010 ISBN: 978-3-89735-622-1
- Wilhelm Hauck: Staffort – Schloß und Dorf an der steten Furt (Ortschronik). Gemeinde Stutensee 1993
- Hanna Heidt: Erinnerungen an die Vergangenheit. Eigenverlag, Schwanen Stutensee-Staffort 2003