Friedrich Christian Wilhelm Wielandt
Friedrich Christian Wilhelm Wielandt (* 19. März 1832 in Karlsruhe; † 5. Dezember 1912 ebenda) war Jurist, Publizist und Beamter im badischen Staatsdienst.
Leben und Wirken
Nach dem Abitur am Karlsruher Lyzeum im Jahr 1850 studierte Wielandt in Heidelberg und Freiburg Jura. Nach dem Abschluss im Jahr 1854 folgten Volontariate und Referendarien an verschiedenen Ämtern in Pforzheim, Bruchsal und Karlsruhe.
Erste Leitungsaufgaben übernahm er 1866 mit der Oberamtmannstelle am Bezirksamt Durlach. Es folgten Positionen als Verwaltungsgerichtsrat (1869), Ministerialrat im Innenministerium (1877) und 1890 als Präsident des Verwaltungsgerichtshofes. 1895 wurde er Präsident des Evangelischen Oberkirchenrates (EOK). Der Eintritt in den Ruhestand erfolgte im November 1903.
Seine publizistische Tätigkeit, die mit einer ersten Veröffentlichung über ein juristisches Fachthema 1863 begann, führte 1869 zur Gründung der „Zeitschrift Zeitschrift für Verwaltung und Verwaltungspflege“, deren Redaktionsleiter er bis 1895 war.
Daneben war Wielandt auch politisch tätig: Neben Mitgliedschaften in verschiedenen Räten und Ausschüssen saß er 1870 bis 1875 im Karlsruher Stadtrat sowie 1891 bis 1894 in der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung.
Wielandt war ab 1862 mit der Verlegerstochter Marie Charlotte Viktoria von Killinger verheiratet. Der älteste Sohn wurde später Bürgermeister in Leipzig.
Ehrungen (Auswahl)
- 1875: Ritterkreuz erster Klasse des Orden vom Zähringer Löwen
- 1884: Ritterkreuz erster Klasse mit Eichenlaub des Orden vom Zähringer Löwen
- 1891: Commandeurkreuz zweiter Klasse des Orden vom Zähringer Löwen
- 1896: Commandeurkreuz erster Klasse des Orden vom Zähringer Löwen
- 1902: Großkreuz des Orden vom Zähringer Löwen
- 1903: Goldene Kette zum Großkreuz des Orden vom Zähringer Löwen