Erstes Gaswerk
Das erste Gaswerk in Karlsruhe wurde ab 1844 gebaut und befand sich westlich des Mühlburger Tores. Es belieferte Karlsruhe ab dem 30. November 1846 mit Stadtgas. Es wurde am am 6. Januar 1917 abgeschaltet, da die Stadtgaserzeugung nun vollständig vom Gaswerk Ost übernommen wurde.
Geschichte
Das erste Gaswerk, die sogenannte „Gasanstalt“, wurde ab dem Jahr 1844 im nördlichen Bereich der heutigen Nottingham-Anlage von den privaten englischen Unternehmern Barlow und Manby erbaut und lieferte ab 1846 das sogenannte Stadtgas. Da die Anlage zunächst nicht rentabel betrieben werden konnte, wechselte sie zunächst einige Male die Besitzer. Im Jahr 1869 wurde das Werk von der Stadt Karlsruhe übernommen und bis 1917 zur Gaserzeugung genutzt. Betrieben wurde das Werk nun von den neu gegründeten Stadtwerken Karlsruhe, deren Hauptsitz sich damals ebenfalls beim Gaswerk befand.
Die erzeugte Tagesleistung betrug zuletzt 20.000 Kubikmeter Gas.
Die Lage des Gaswerks im Online-Stadtplan der Stadt Karlsruhe: mit der Kartenauswahl 1876.
Heutige Nutzung
Das ehemalige Ofenhaus nennt sich heute Fabriktheater und beherbergt das Jakobus-Theater, das Marotte-Figurentheater und das Sandkorn-Theater.
Literatur
- Manfred Koch: Karlsruhe: Gasstadt der Frühzeit. Pioniere der Gasversorgung in Süddeutschland. In: Blick in die Geschichte, Nr. 90 vom 18. März 2011
- „Vom Stadtgas zum Erdgas“ – Aufbau der Karlsruher Gasversorgung, Herausgeber: Stadtwerke Karlsruhe GmbH als Begleitbroschüre zur Ausstellung „Karlsruhe gibt Gas – Vom Stadtgas zum Erdgas“ im Stadtmuseum Karlsruhe vom 18. März bis 19. Juni 2011