Ernst Habermann

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Ernst Habermann (* 1. Juni 1909 in Eisfeld/Thüringen; † 2000) war Bruchsaler Heimatforscher und Autor.

Leben und Wirken

Habermann zog noch vor dem Ersten Weltkrieg mit seinen Eltern nach Bruchsal, sein Vater arbeitete in leitender Funktion bei der Holzindustrie und bezog ein Haus im Hagelkreuz. Nach dem Abitur studierte er Maschinenbau an der TH Karlsruhe und verließ diese als Diplom-Ingenieur. Nach einem kurzen Abstecher nach Bayern kam er wieder zurück und arbeitete bis zum Ruhestand bei den Vereinigten Eisenbahn Signalwerken (V.E.S., später Siemens).

Am 1. Juni 1942 wurde er zum Dienst in der "Feuerlöschpolizei" zwangsverpflichtet. Dies und seine Stellung bei der VES ersparte ihm den Kriegsdienst. 1944 wurde er Werkluftschutzleiter bei der VES. Er blieb nach dem Zweiten Weltkrieg auf freiwilliger Basis bei der Feuerwehr.

Daneben lag ihm die Heimatforschung am Herzen. Seit Mitte der 1960er sammelte er Bilder aus und über Bruchsal. Seine drei Bildbände, die zwischen 1975 und 1985 erschienen, sind nur noch antiquarisch erhältlich, so begehrt waren sie. Des Weiteren schrieb er zahlreiche kleinere Veröffentlichungen. In vielen Vereinsfestschriften sind seine Bilder abgedruckt. Mit der Kamera zog er als Amateurfotograf durch Bruchsal und machte Bilder über Fastnachtsumzüge und andere Veranstaltungen, aber auch etwa vom Abriss der alten Pauluskirche 1963. So entstanden viele Tausend Dias und Fotos und Negative.

Werke

  • „Bilder von Alt-Bruchsal: Dokumente der Stadt vor ihrer Zerstörung”, 1975
  • „Erinnerungen an Alt-Bruchsal”, 1976
  • „Alt-Bruchsal”, 1984
  • „Schnabel & Henning - V.E.S.- Siemens, 1992

Ehrungen

Nachlass

Um 1997 vermachte Habermann seine Aufzeichnungen und Bilder dem Bruchsaler Stadtarchiv. Unter der Bezeichnung „Sammlung Habermann“ wird es dort geführt.

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