Entsorgung und Abfall
Müll oder Abfall sind per Gesetz alle beweglichen Sachen, deren sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder muss [1].
Die Regelungen für Entsorgung und Abfall unterscheiden sich leicht zwischen Stadt und Land.

Inhaltsverzeichnis
Stadt Karlsruhe
Mülltonnen
In Karlsruhe gilt eine Mülltrennung in den Haushalten. Hierzu existieren drei verschiedene Mülltonnentypen:
- Wertstofftonne (roter Deckel)
- Diese können in beliebiger Zahl beim Amt bestellt werden und sind kostenlos. Sie wird umgangssprachlich auch als „rote Tonne“ bezeichnet.
- In die Tonne gehören Verpackungen mit dem „grünen Punkt“ und recyclebare Stoffe wie Metalle, Kunststoffe, Holz, Papier und Pappe.
- Die Leerung erfolgt alle zwei Wochen.
- Biotonne (grüner Deckel)
- Sie nimmt Speisereste und organische Abfälle aus dem Haushalt auf. Auch Schnittblumen, Balkonpflanzen, Teebeutel und Eierschalen gehören dazu. Sie wird umgangssprachlich auch als „grüne Tonne“ bezeichnet.
- Die Tonne ist nicht für Gartenabfälle wie Grünschnitt, Laub oder Äste vorgesehen, da sie die Vorgänge in der Biovergärungsanlage behindern.
- In diese Tonne gehören keine Plastiktüten. Es gibt spezielle Papiertüten für diese Tonne, die zusammen mit dem Abfall verrotten können. Die Abfälle können auch in Zeitungspapier eingewickelt werden.
- Es besteht die Möglichkeit, sich von der Biotonnenpflicht befreien zu lassen.
- Die Leerung erfolgt wöchentlich. Einmal im Jahr wird die Tonne von einem speziellen Reinigungsfahrzeug gespült.
- Restmülltonne (schwarzer Deckel)
- Diese steht für den restlichen Hausmüll zur Verfügung, der nicht weiter verwertet werden kann. Er wird gesammelt und in Mannheim in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt.
- Sie wird umgangssprachlich auch als „schwarze Tonne“ bezeichnet.
- Schadstoffe und Müllarten, die gesondert gesammelt werden, gehören nicht in die Restmülltonne.
- Für die Restmülltonne sind Abfallgebühren zu entrichten.
- Die Restmülltonne wird alle zwei Wochen geleert.
Weitere Abfallarten werden separat gesammelt und entsorgt wie beispielsweise Elektrogeräte, Kühlschränke, Batterien, Handys und Schadstoffe wie Farben, Lacke oder Chemikalien. Weitere Informationen dazu sind in den nachfolgenden Abschnitten aufgeführt.
Die „Blaue Tonne“
Im Dezember 2013 beschloss der Gemeinderat Karlsruhe die Einführung der „Blauen Tonne“, weil sie einen blauen Deckel haben soll. Diese Tonne soll ausschließlich für Papierabfälle vorgesehen sein und wie die Wertstofftonne kostenlos für die Bürger sein. Die Stadt will damit jährlich rund 15.000 Tonnen Papier in höherer Qualität einsammeln, als dies bislang mit der Wertstofftonne möglich war. Auch gestaltet sich die Trennung des Wertstoffes dadurch einfacher, was kostensenkend wirkt. Es wird davon ausgegangen, dass die separate Papiersammlung bis zu 2,7 Millionen Euro Mehreinnamen erbringt, welche die Abfallgebühren stabilisieren sollen. Der Inhalt der „roten Tonne“ enthält bislang bis zur Hälfte Papier.
Der Juristische Dienst der Stadt Karlsruhe sieht eine Verpflichtung zur getrennten Sammlung von Altpapier, weil dies im Bundestag im Jahr 2012 Kreislaufwirtschaftsgesetz mit großer Mehrheit beschlossen worden sei. Diese Einschätzung teilt auch das Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Karlsruhe hat die Einführung einer „blauen Tonne“ noch nicht vorgesehen und will abwarten.
Der Beschluss schlug bei den Bürgern überwiegend auf Ablehnung, weil eine weitere Tonne hinzukommen soll, was häufig zu Platzproblemen führt. Besonders kritisch wird gesehen, dass die „roten und blauen Tonnen“ zukünftig nur noch alle vier Wochen geleert werden sollen. Hierzu soll die Müllabfuhr jeweils alle zwei Wochen abwechselnd den Inhalt der roten und blauen Tonne sammeln. Viele Bürger beklagen in Leserbriefen, dass die Wertstofftonne derzeit nach zwei Wochen bereits voll sei. Reduzieren sich die Leerungsintervalle, müssten zusätzliche rote Tonnen bestellt und aufgestellt werden, was besonders bei dichter Bebauung schwierig ist.
Die Altpapieraktionen von Vereinen und Organisationen soll weiterhin möglich sein. Dabei werden jährlich rund 10.000 Tonnen Altpapier eingesammelt. Über diese Aktionen finanzieren die Vereine und Organisationen ihre Vereinsarbeit.
Es gibt bereits seit 2008 eine Blaue Tonne, die von der privaten Abfallentsorgungsgesellschaft ALBA Nordbaden GmbH bewirtschaftet wird. Deren Nutzung ist für die Bürger freiwillig und kostenlos.
Entsorgungs-ABC
- Abfall-Abc: Was gehört wohin, Oft gefragt, ...
Abwasser
Altkleider
Verwertbare (saubere und unbeschädigte) Kleidung und Schuhe:
- städtische Alttextilcontainer
- DRK-Kleiderkammer
- Secondhandladen
Altpapier
siehe Altpapier
Biomüll
- Hauseigene Biotonne
- Kompostplatz
- Weihnachtsbaum
Bücher
Gut erhaltene Bücher nimmt z.B. Öffentlicher Bücherschrank, Bookcrossing, Kashka oder Bücherbazaar.
CDs und DVDs
Können in der Wertstoffstation abgegeben werden.
Glas
Für Glasflaschen stehen stadtweit Sammel-Container bereit.
Flachglas kann in der Wertstoffstation abgegeben werden.
Haushaltsgroßgeräte
Seit dem 1. September 2009 kann für Weiße Ware (Kühlschränke, Herde, Waschmaschinen etc) auch ein Abholtermin mit dem Afa ausgemacht werden. Die Geräte werden kostenlos ab Gehweg entsorgt. Der Service kann von Privatpersonen zweimal pro Jahr genutzt werden (2009 nur einmal). Termine können unter der Servicenummer 0721/133-1003 vereinbart werden. [2]
Abgegeben werden können Großgeräte in den Wertstoffstationen Rheinhafen und Maybachstraße sowie in den Hornbach-Märkten.
Korken
Soziale Einrichtungen können Korken sammeln und bekommen jährlich bis zu 50 Euro dafür[3]. Privatpersonen können ihre Korken dort oder bei einer Wertstoffstation abgeben. Aus den Korken wird dann Dämmmaterial hergestellt.
Schadstoffe
Schadstoffe dürfen nicht im Restmüll entsorgt werden.
- Batterien können an den Verkaufsstellen zurückgegeben werden.
- Für alle anderen Schadstoffe gibt es in Karlsruhe eine Schadstoffannahmestelle
- siehe auch Schadstoffmobil
- Info der Stadt Karlsruhe: http://www.karlsruhe.de/b4/buergerdienste/abfall/dienstleistungen/mobileschadstoffsammlung.de
Sperrmüll
Allgemeine Information zur Sperrmüllsammlung: http://www.karlsruhe.de/b4/buergerdienste/abfall/dienstleistungen/sperrmuellsammlung
Bis Ende 2012 wird der Sperrmüll zweimal pro Jahr an festen Terminen abgeholt. Seit 2013 gibt es in den Stadtteilen Durlach, Neureut, Stupferich, Grünwinkel, Weststadt und Waldstadt einen Probebetrieb, den Sperrmüll auf Abruf. Ab 2014 kommt noch Hagsfeld und die Oststadt hinzu.
Entsorgungstermine (Abfuhrkalender, Mobile Schadstoffsammlung, Altpapiersammlung, Laubsackaktion, Christbaumaktion): http://www.karlsruhe.de/b4/buergerdienste/abfall/termine/index_html
Wertstoffe
- Entsorgung in der Wertstofftonne
- Abgabe an einer der Wertstoffstationen (für private Anlieferer teilweise gebührenfrei)
Adresse
Beratungstelefon: (07 21) 133-1003
Weblinks
Landkreis Karlsruhe
Mülltonnen
Im Landkreis Karlsruhe gibt es zwei Tonnen: einen Wertstoff- und einen Restmüllbehälter.
Schadstoffsammlung
Es gibt regelmäßig eine Tour der Mobilen Schadstoffsammlung im Landkreis, Termine und Orte finden sich auf der Webpräsenz des Landkreises.
Adresse
- AbfallWirtschaftsBetrieb Landkreis Karlsruhe
- Werner-von-Siemens-Straße 2
- 76646 Bruchsal
- Abfalltelefon: (0 72 51) 98 20 - 64 64
- Telefax: (0 72 51) 98 20 - 51 10
Veranstaltungen
Fußnoten
- ↑ § 3 (1) Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz
- ↑ http://www.karlsruhe.de/stadt/aktuell/nachrichten2009/wertstoffstationen
- ↑ http://www.karlsruhe.de/rathaus/buergerdienste/abfall/kindergarten/korksammlung