Diskussion:Ex-Steffi
Selbstdarstellung
Steffi Stephanienstr.62-64
Nach 11 Jahren Leerstand wurde am 30.11.90 die alte Zahntechnikfabrik in der Stephanienstr. 62 - 64 besetzt.Durch gute Öffentlichkeitsarbeit konnte eine Räumung verhindert werden und es kam nach mehrmaligen Verhandlungen mit der evangelischen Stadtmission (Eigentümerin) zu einem Nutzungsvertrag mit sechs Wochen Kündigungsfrist.
In diesem Haus wohnten zeitweise über 50 Leute und es war ein Treffpunkt für eine Vielzahl kulturell arbeitender und politisch aktiver Gruppen und Einzelpersonen. Diese Gruppen/ Einzelpersonen verwirklichten zusammen mit BewohnerInnen der Steffi freiwillig und unentgeltlich ihre Vorstellungen eines autonomen Zentrums. So fanden regelmäßig Konzerte, Workshops, Discos, Informationsveranstaltungen, Antifa-Treffen, Filmabende, Volxküche und Sonntagsfrühstück
Am 22.7.97 teilte die evangelisch Stadtmission mit, dass ihr Bauantrag genehmigt sei und wir das Haus innerhalb von sechs Wochen verlassen müssen. Nun gab es intensivste Öffentlichkeitsarbeit, genauso wie Barrikadenbau, was nur durch zahlreiche UnterstützerInnen möglich war.
Am 25.8.97 wurde ein Ersatzprojekt durch Bürgermeister Vöhringer angeboten. Die Stadt hatte so taktisch klug einen enormen Druck erzeugt und so kam es, das letztendlich die Mehrheit der BewohnerInnen nach vielen Versammlungen das Ersatzprojekt Schwarzwaldstr. 79 annahm, obwohl nur für die Hälfte Wohnraum zur Verfügung stand. Nchdem die Stephanienstraße verlassen war, wurde festgestellt, daß "Vorkehrungen" gegen eine Räumung getroffen worden sind, welche eventuell eindringenden Polizeikräften lebensbedrohliche Verletzungen beigebracht hätten.
Die Ex Steffi Schwarzwaldstr.79
Es gab aber die Option, nach dem Auszug der Hochschule für Gestaltung aus der einen Hälfte der Schwarzwaldstr.79, diese Räume zu übernehmen. Dies wurde jedenfalls von der Stadt so formuliert und auch sehr schwammig im Vertrag festgehalten. Doch trotz diese Zusicherung, wurden die Räume im Seitenflügel, nach Auszug der HFG, versperrt. Im Laufe der letzten Jahre gab es immer wieder Versuche diese Räume sich anzueignen. Doch all die Versuche wurden von einem großem Polizeiaufgebot beendet und der letzte endete mit der völligen Zerstörung und Unbewohnbarmachung der Räume im Seitenflügel.
Im September 2000 wurde der Mietvertrag mit dem Verein Selbstbestimmt Leben e.V. von Seiten der Stadt noch um weitere drei Jahre verlängert. Doch im September 2003 dann nicht mehr. Ganz im Gegenteil, die Stadt strengte ein Räumungsklage gegen den Verein an. Kurze Zeit gab es Verhandlungen über eine Alternative für das Projekt, doch dann wurden die Verhandlungen von Seiten der Stadt abgebrochen.
Durch einen gerichtlichen Vergleich konnte dann ein Räumungsaufschub bis Ende Januar 2006 erreicht werden. Diesen Aufschub nutzen die BewohnerInnen und NutzerInnen des Hauses, um Möglichkeiten zum Erhalt des Projektes zu entwickeln. Sei es durch den Kauf des Gebäudes hinterm Hauptbahnhof, mit Hilfe des Mietshäuser Syndikats, oder durch das entwickeln von kompletten Nutzungskonzepten für das Areal Hbf Süd, sollte die Vertreibung des Projektes verhindert werden.
Kulturoase In den letzten 10 Jahren ist auf dem Gelände hinterm Karlsruher Hauptbahnhof, ein einzigartiger Freiraum entstanden. Insgesamt ca. 60-80 Personen setzen hier ein alternatives Kulturverständnis in die Tat um. In den sechs z.T. denkmalgeschützten Gebäuden befinden sich etwa 25 Künstler-Ateliers und die Ex-Steffi. Das 7000 qm große Gelände soll jetzt teilweise abgerissen werden, so will es zumindest die Stadtverwaltung und so ist die bisherige Planung, die ohne die hier ansässigen aktiven Kunst- und Kulturschaffenden gemacht worden ist. Kaum zu glauben dass dieser großartige Freiraum ohne Not zerstört werden soll. Die Stadt Karlsruhe plant den sogenannten "Time-Park", und sucht für diesen mittlerweile schon seit Jahrzehnten erfolglos einen Investor. Obwohl es keine konkreten Baupläne gibt, will die Stadtverwaltung die Häuser jetzt "vorsorglich" abreißen. Dabei macht die Kulturoase nur einen kleinen Teil des Gesamtareals aus, der größte Teil liegt seit Jahrzehnten brach. Damit dies nicht so bleibt, schlug die Initiative Kulturoase eine etwas kleinere Lösung vor: Der Time-Park wird um 15% verkleinert, und beides könnte auf Dauer nebeneinander realisiert werden.
Und jetzt? Doch auch dieser Idee wurde eine Absage war erteilt. Seit klar ist, dass ein Verbleib auf dem Gelände hinterm Hauptbahnhof mehr als unwahrscheinlich ist, sind die BewohnerInnen und NutzerInnen der Ex-Steffi auf der Suche nach Ersatzobjekten, dies allerdings ohne Hilfe der Stadt. Und dies ist auch besser so, wie ein Vorfall Anfang Januar Zeigt. Auf Angebot der Stadt wurde eine Halle im Rheinhafen besichtigt, doch schon abends fand am selben Ort ein NeoNaziKonzert statt, welches von der Polizei aufgelöst wurde. Die einzigste Unterstützung, die die BewohnerInnen von der Stadt jetzt noch erwarten ist, ein Aufschub der Räumung bis eine Alternative für das Projekt Ex-Steffi, und das heißt Wohnen, Leben, Politik, Kultur und vieles mehr, gefunden ist.
Zustand des Artikels
Der Artikel ist sehr durcheinander. Ich würd sagen, sobald die Räumung (*heul*) komplett vollzogen und klar ist, dass die Ex-Steffi in der Form Geschichte ist, sollte man das mal komplett überarbeiten. --Hirrrsch 18:51, 6. Apr 2006 (CEST)
- Ja. --Hauke Löffler (Diskussion) 18:52, 6. Apr 2006 (CEST)
- Ich habe erstmal ein paar Tippfehler rausgenommen. --Wilhelm Kawana Bühler 11:02, 8. Apr 2006 (CEST)
- Aus der Versionsgeschichte muss noch rausgesucht werden, was relative Zeitangaben bedeuten. Vielleicht mag jemand anderes. --Wilhelm Kawana Bühler Nachricht senden 11:27, 8. Apr 2006 (CEST)
Warum der letzte Revert? Die Änderungen sahen nicht böse aus. --Ikar.us 18:22, 19. Apr 2006 (CEST)
Räumung
War das THW nicht beteiligt? --Me 02:27, 24. Jun 2006 (CEST)
- War das THW beteiligt, habe ich mich auch gerade gefragt. Wer schaut die Bilder durch? --Wilhelm Kawana Bühler Nachricht senden 22:36, 24. Jun 2006 (CEST)
Auf den Bildern auf der exsteffi-seite sind weder Feuerwehr noch THW zu sehen.. sind allerdings nicht viele. Der Teil "Räumung" hier im Artikel ist übrigens leicht überarbeitet aus http://germany.indymedia.org/2006/04/143459.shtml kopiert. --Me 09:33, 28. Jun 2006 (CEST)
zukünftige Steffi
So wie es derzeit aussieht, besteht die Möglichkeit, dass es in Karlsruhe bald wieder eine Art Steffi gibt: http://www.ka-news.de/nachrichten/karlsruhe/karlsruhe/Karlsruhe-Hat-eine-Steffi-2-0-in-Daxlanden-Chancen-auf-Erfolg-;art6066,241803 Das mit der Hausbesetzung könnte man meiner Meinung nach noch mit in den Artikel Next-Steffi nehmen, auch wenn es sich hierbei um ein anderes Gebäude handelt. --Webno
- Inwieweit gibt es denn einen Zusammenhang zwischen Steffi und Initiative Bon Lieu Vivant? Aus dem ka-news Artikel geht dies leider nicht hervor. --Ralf1985 18:39, 29. Jul. 2009 (UTC)
- Dass die Pfannkuchstraße nicht in Daxlanden liegt, hätte man herausfinden können.
- Der Artikel Next-Steffi und die neue Vereinigung haben nichts miteinander zu tun. Das wird – denke ich – auch in dem ka-news-Artikel klar.
- Da wir hier „unkommerzielle Kultur in Selbstverwaltung“ machen, sollten wir das Thema Raum auch nochmal überdenken.
- Ich denke, man kann das Thema „Bon Lieu Vivant“ unter Autonomes Zentrum buchen. -- Wilhelm Kawana Bühler 20:16, 29. Jul. 2009 (UTC)