Stadtteilbibliothek Durlach
Die Stadtbibliothek Durlach ist eine Außenstelle der Stadtbibliothek in Durlach. Seit 1983 befindet sie sich in der Karlsburg.
Angebot
Außer Büchern werden auch weitere Medien und Zeitschriften angeboten. Ein Internetarbeitsplatz steht zur Verfügung. Regelmäßig finden Veranstaltungen statt, hauptsächlich für Kinder.
Zahlen im April 2008: 30.000 Medien, 23.000 Bücher, 4.000 Tonträger und 450 DVDs.
Geschichte
In Durlach gab es schon vor 1908 eine Bibliothek, allerdings nur für den Markgraf und sein Personal, die „normale” Bevölkerung war meinst des Lesens und Schreibens nicht mächtig. Erst nach der französischen Revolution kamen die Lesegesellschaften des 19. Jahrhunderts auf. Auch Durlach hatte bereits 1803 eine solche, dazu wurden Räume in Gaststätten angemietet, wo die Bücher gelesen werden konnten (Das Ausleihen kam erst stäter auf). Eine der letzten Durlacher Gaststätten in der die Lesegesellschaft tagte war die Brauerei Eglau.
Am 23. Oktober 1851 meldete das Durlacher Wochenblatt die Eröffnung einer „Volks- und Jugendbibliothek“.
Zudem hatten Vereine Bücher, die sie ihren Mitgliedern zur Verfügung stellten. 1904 gab es eine Steigerung der Lesewilligen, die aber kein Geld für eigene Bücher hatten. Zudem sollten die Leute aus den Gaststätten fern gehalten werden. Daher trat 1908 der „Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke” an die Stadt Durlach heran und wollte finanzielle und materielle Unterstützung für eine Bücherei haben. Am 26. September 1908 kam es zum Aufruf, Dr. Reichardt von der Stadtverwaltung und Herr Baumann vom Verein unterzeichneten diesen. Noch am 21. Dezember des gleichen Jahres wurde das erste Buch aus der Volksbibliothek Durlach ausgeliehen. Der Ausleihort befand sich damals in der Friedrichschule. Allerdings konnte man die Bücher nicht selbst anschauen und aussuchen, sie wurden einem am Schalter ausgehändigt. Jeder Durlacher ab 14 Jahren konnte maximal 2 Bücher ausleihen für bis zu drei Wochen. Überzog er diese Frist, so gab es eine Strafe und ein Diener der Stadt holte das Buch persönlich ab.
Brauereibesitzer Eglau spendente 10.000 Mark für die Bibliothek, diese gingen aber verloren aufgrund der Inflation.
Einige Umzüge fanden statt: ab 1922 in der Karlsburg, ab 1934 im Pädagogium (heutiger Standort der Sparkasse in Durlach), ab 1942 im Wasserwerk Durlach. In der Diktatur der Nationalsozialisten gingen 400 Bände verloren.
Erst 1956 wurde die Bibliothek zu dem, wie man sie heute kennt. Die Durlacher Bibliothek unterstand längst der Stadt Karlsruhe, war aber meist Vorreiter bei Innovationen: Es war das erste System mit Freihandsysten und hatte als erste einen Lesesaal.
1983 fand der letzte Umzug von der Pfinztalstraße 1 in die renovierte Karlsburg statt, einen Monat dauerte der Transport von 25.000 Büchern.
2008 fand das 100-jährige Bestehen der Bibliothek statt. Dazu fanden einige Feierlichkeiten statt.
2014 wurden weitere Räume eröffnet, sowie die Öffnungszeiten erweitert.
Öffnungszeiten
- Montag und Dienstag: 14:00 bis 18:00 Uhr
- Mittwoch: 10:00 bis 14:00 Uhr
- Donnerstag: 14:00 bis 18:00 Uhr
- Freitag: 13:00 bis 18:00 Uhr
- Samstag: (1 x Monat): 10:00 bis 14:00 Uhr
Literatur
- „Von der Volksbücherei zur modernen Stadtbibliothek : aus Anlaß d. Eröffnung d. neuen Zweigbibliothek Durlach im Schloß Karlsburg am 21.3.1983”, herausgegeben von der Stadtbibliothek Karlsruhe, 1983
Adresse
- Pfinztalstraße 9
- 76227 Karlsruhe
- Telefon: (0721) 133-4267 (Verlängerungen)
- Telefon: (0721) 133-4265 bzw. -4266 (Auskunft)
nächstes Parkhaus oder Tiefgarage: Tiefgarage Weiherhof |
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Weblinks
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Stadtteilbibliothek Durlach“