Südfriedhof Neureut

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Der Südfriedhof Neureut ist ein Friedhof im Karlsruher Stadtteil Neureut und wird seit 1825 verwendet. Neureut besaß und besitzt weitere Friedhöfe.

Allgemeines

Der Friedhof hat eine Größe von 0,7 Hektar und besitzt eine Aussegnungshalle.

Der Zugang erfolgt über den nordöstlichen Haupteingang oder über die kleineren Zugänge im Nordwesten und Südwesten.

Am Haupteingang befindet sich der Gedenkstein zur 300-Jahrfeier Welschneureuts sowie der Waldenserbrunnen.

Ehrengräber

Beim Luftangriff auf Karlsruhe am 5. September 1944 schlug eine Luftmine am äußeren Ende der Welschneureuter Straße ein und tötete 14 Personen, darunter eine komplette Familie. Deshalb wurde ein Ehrengräberfeld angelegt, in dem bis zum Mai 1945 zwei Soldaten und 18 Zivilisten beigesetzt wurden. 1982 wurde der Bereich in Zusammenarbeit mit der Kriegsgräberfürsorge neu gestaltet.

Geschichte

Wie Sandsteintafeln am Friedhofseingang im Nordwesten angeben, wurde ab dem 25. August 1825 der heute ältere Teil des Südfriedhofs belegt. Dabei handelt es sich um den südwestlichen Bereich an der Welschneureuter Straße.

1895 fand der Friedhof im Rahmen einer Begehung eine Erwähnung wegen einiger Missstände wie beispielsweise Unkraut auf den Wegen und ungepflegte Gräber.

Im Jahr 1929 wurde eine Stützmauer entlang der Welschneureuter Straße angelegt, da der Platz, den die Böschung benötigte, um nicht abzurutschen, für die Anlage der Straße benötigt wurde. Die Arbeit erfolgte im Rahmen von so genannten „Notstandsarbeiten“, die von Arbeitslosen ausgeführt wurde und als Arbeitsbeschaffung diente.

Die Friedhofsmauer wurde 1935 generalsaniert. Am Friedhofseingang der Kirchfeldstraße berichtet eine angebrachte Sandsteinstafel über diesen Vorgang. Die ursprünglich darauf angebrachten beiden Hakenkreuzsymbole wurden nachträglich entfernt.

Zu Beginn der 1950er Jahre wurde eine Aufbahrungshalle errichtet. Nach deren Errichtung endete die Tradition des Leichenzugs (siehe ursprüngliche Bestattungsabläufe).

Da sich Ende der 1950er Jahre ein Platzmangel auf dem Friedhof abzeichnete, beschloss der Gemeinderat am 7. Februar 1961 eine Friedhofserweiterung Richtung Nordost, wie sie bereits in den 1920er Jahren vorgesehen war. Die Erweiterung ist im Jahr 2011 noch daran zu erkennen, dass auf Höhe der Aussegnungshalle eine Friedhofsmauer von Nordost nach Südost verläuft und die ursprüngliche Ausdehnung des Friedhofs markiert. Die Errichtung der neuen Friedhofsmauer kostete rund 25.000 DM. In diesem Rahmen erfolgte auch eine Begradigung der Alte Friedrichstraße, wodurch 20 Gräber umgebettet werden mussten. Am 24. Juni 1964 waren die Erweiterungsmaßnahmen abgeschlossen.

Das Regierungspräsidium genehmigte zunächst nur eine Belegung bis zum März 1965, wogegen der Gemeinderat Einspruch einlegte. Die Belegung wurde daraufhin bis zum 31. März 1970 genehmigt. Auch dagegen wurde Einspruch eingelegt, so dass genehmigt wurde, dass der Bereich der Erweiterung belegt werden dürfe, jedoch Wiederbelegungen im alten Bereich eingestellt werden. 1976 wurde diese Frage erneut von der evangelischen Kirchengemeinde Neureut-Süd und dem Ortschaftsrat aufgegriffen. Nachdem das Wasserwirtschaftsamt Karlsruhe eine Beeinträchtigung des Grundwassers ausschloss, genehmigte das Regierungspräsidium auch die Wiederbelegung im alten Friedhofsteil.

1987 erfolgte der Umbau und die Erweiterung der Aussegnungshalle. Dabei wurde auch eine neue Kühlzelle eingebaut und eine Unterstellplatz für Trauergäste. Die Kosten dafür beliefen sich auf 280.000 DM.

Adresse

Südfriedhof Neureut
Welschneureuter Straße 1a
76149 Karlsruhe
Bus-Signet.png  nächste Bushaltestelle: Welschneureuter Straße  
Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Welschneureuter Straße   

Entlang der Alte Friedrichstraße, beginnend an der Einmündung zur Welschneureuter Straße, gibt es einige Autoparkplätze.

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Quellen

Weblinks