Ferdinand Engelhardt

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Johann Ferdinand Engelhardt (* 22. Mai 1793 in Bruchsal, † 9. August 1867 ebendort) war Gastwirt und Bürgermeister von Bruchsal.

Er wurde als erstes von vier Kindern des Bäckers Jacob Engelhardt und Maria Margaretha Mohr geboren. im Mai 1816 heiratete er, inzwischen Handelsmann geworden, Magdalena Sophie Engelhardt.

In der Durlacher Straße betrieb er zeitweise auch das Gasthaus "Zum Waldhorn", verkaufte dieses aber 1846. 1824 kaufte er ein größeres Grundstück des ehemaligen Johanniterordens und errichtete dort im Laufe der folgenden Jahre Remise, Stall und Wohnhaus. 1865 tauschte er das Gelände gegen ein Wohnhaus in der Hoheneggerstraße.

Parallel dazu engagierte er sich auch politisch. So saß er 1834 bis 1843 im Bruchsaler Gemeinderat. Im Februar 1849 war er, unter anderem zusammen mit Bürgermeister Josef Schmidt, Mitbegründer des gemäßigt konservativen Vaterländischen Vereins. Nach Schmidts Rücktritt setzte die Staatsbehörde Engelhardt im September 1849 als Bürgermeister ein. Gewählt auf 9 Jahre wurde er im Februar 1852, jedoch füllte er seine Amtszeit nicht bis zum Ende aus: Im April 1860 trat er zurück. 1857/58 saß er in der zweiten Kammer der Badischen Ständeversammlung als Vertreter des Wahlbezirks Bruchsal.

Er starb am Abend des 9. August 1867 in Bruchsal, wo er zwei Tage später beigesetzt wurde.

Die Portraits von Engelhardt und seiner Frau sind im Bruchsaler Schloss ausgestellt.