Burschenschaft Ghibellinia

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Wappen der KB! Ghibellinia
Farben der Karlsruher Burschenschaft Ghibellinia

Die Karlsruher Burschenschaft Ghibellinia, kurz KB! Ghibellinia, ist eine farbtragende, nicht-schlagende Studentenverbindung in Karlsruhe.

Die Burschenschaft mit dem Verbindungshaus in der Stephanienstraße 29 trägt die Farben Gold, Schwarz und Weiß.

Geschichte

Am 23. November 1896 wurde der Akademisch-Pharmazeutische Verein „Gifthütte" gegründet, welcher aus dem Pharmazeuten Kränzchen entstanden ist. Damals wurden nur Pharmaziestudenten der Technischen Hochschule Fridericiana (dem heutigen KIT) aufgenommen. Später, im Wintersemester 1898/’99, erfolgte die Umbenennung in „Akademisch pharmazeutische Gesellschaft Karlsruhe". Am 7. Mai 1899 wurde dem Verband wissenschaftlicher Vereine (VWV) der Technischen Hochschule Fridericiana beigetreten und zwei Jahre später das erste Wappen entworfen. Als Wahlspruch wählte man „in unitate robur“ (lateinisch) – zu deutsch: In der Einheit liegt die Kraft.

Eine Öffnung anderer Fakultäten gegenüber wurde im Jahre 1906 beschlossen, was eine erneute Umbenennung zum „Akademischer Verein Gifthütte“ zur Folge hatte. Im Jahre 1902 wurde der Akademische Stammtisch ULK gegründet. Dies war eine Gemeinschaft von Studenten, die einen engen Kontakt zur „Gifthütte“ pflegte. Am 17. Februar 1912 fusionierte ULK mit Gifthütte zur „Karlsruher Burschenschaft Ghibellinia“. Gleichzeitig erfolgte der Beitritt zum Allgemeinen Deutschen Burschenbund (kurz ADB[1]).

Der ADB wurde 1934 durch das NS-Regime mit der Deutsche Burschenschaft (kurz DB][2]) zwangsfusioniert und nach dem Zweitem Weltkrieg nicht wieder gegründet. Im selben Jahr wurde die KB! Ghibellinia als sechste Karlsruher Burschenschaft durch den Senat der Technischen Hochschule Fridericiana genehmigt. In der frühen Nachkriegszeit arbeitete die KB! Ghibellinia an der Neugründung der DB mit, trat aber 1954 aufgrund der Einführung der Pflichtmensur[3] aus und wurde im selben Zug nichtschlagend. Bis heute ist die KB! Ghibellinia dachverbandsfrei[4] geblieben. Die KB! Ghibellinia bekennt sich auch heute noch zu den Werten der ehemaligen ADB und pflegt zu den noch existierenden ADB Verbindungen ein enges Verhältnis.

Im Jahre 1950 wurde ein Trümmergrundstück in der Stephanienstraße 29 gekauft und mit dem Wiederaufbau begonnen. Die Einweihung des fertiggestellten Hauses erfolgte am 29. November 1963.


Eine detaillierte Chronik findet sich auf der Homepage (–> siehe unten Weblinks).

Das Verbindungshaus

Das Verbindungshaus in der Stephanienstraße

Im Wintersemester 1924/’25 kaufte die KB! Ghibellinia das Haus in der Karlstraße 1, welches aber 1935 aufgrund der Ereignisse wieder verkauft werden musste.

Das heutige Verbindungshaus in der Stephanienstraße 29 wurde zu einem großen Teil von den Verbindungsmitgliedern selbst wieder aufgebaut, da nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch (die denkmalgeschützte) Fassade und das Kellergewölbe stand. Es verfügt über 9 bewohnbare Zimmer, diverse Gemeinschafts- sowie. Aufenthaltsräume und ein Gästezimmer. Im Keller befindet sich ein kleiner Kneipsaal[5] sowie eine Bar. Zusätzlich verfügt das Haus über einen weitern, größeren Kneipsaal, der sich im Erdgeschoss befindet.

Adresse

Karlsruher B! Ghibellinia
Stephanienstraße 29
76133 Karlsruhe
Telefon: (0721) 2 17 96

Weblinks

Erläuterungen

  1. Über den ADB siehe: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Allgemeiner Deutscher Burschenbund“
  2. Siehe dazu allgemein über diesen Verband: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Deutsche Burschenschaft“
  3. Siehe darüber allgemein: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Mensur (Studentenverbindung)“)
  4. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Korporationsverband“
  5. Siehe dazu allgemein: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Kneipe (Studentenverbindung)“

Quellen

  • Archiv der Karlsruher Burschenschaft Ghibellinia
  • Helmut Kraussmüller/Ernst Anger: Die Geschichte des Allgemeinen Deutschen Burschenbundes 1883-1933 und das Schicksal der ehemaligen ADB-Burschenschaften, Gießen 1989 ISBN: 978-3-930877-23-2