Wohnhaus Kelterstraße 23
Das Wohnhaus Kelterstraße 23 in Durlach steht in der Kelterstraße. Es gehört zur Gesamtanlage Altstadt Durlach und ist ein Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz.[1]
Baugeschichte
Das Wohnhaus wurde 1739 im Lagerbuch als Hofanlage (damals noch zusammen mit Kelterstr. 21) erbaut. Es war im Besitz des Küblers Johann Michael Kottler, der Besitz wurde später im 18. Jahrhundert aufgeteilt.
Es ist ein zweigeschossiges drei- bzw. vierachsiges Wohnhaus in Ecklage, hat ein hohes, massives Erdgeschoss und ein Obergeschoss mit freiliegendem Zierfachwerk und Walmdach mit kleinen Giebelgauben des 19.Jahrhunderts. 1985 wurde das Haus instand gesetzt und modernisiert. 2000/01 folgte eine Sanierung der Fassaden mit Fenstererneuerung.
Städtebauliche Bedeutung
„Das Haus hat dokumentarischen Wert für die Architektur des Wiederaufbaus nach dem Stadtbrand von 1689. Dabei wurden die Gestaltungsabsichten der Modellbauverordnung dahingehend unterlaufen, dass das Obergeschoss in Sichtfachwerk mit ornamentalen Brüstungsfeldern gestaltet wurde.“[2] Das Gebäude hat eine herausragende städtebauliche Bedeutung und ist wichtiger Bestandteil der langen geschlossenen Reihe traufständiger Bauten in der östlichen Kelterstraße in markanter Ecklage zur Mittelstraße.
Das Wohnhaus Kelterstraße 23 ist im Denkmalpflegerischen Werteplan zur Gesamtanlage Altstadt Durlach erfasst.[3] Es gehört zur Gesamtanlage „Altstadt Durlach“, für die eine Gesamtanlagensatzung gilt.[4]
Sanierung
Im Oktober 2017 wurde ein Abbruchantrag gestellt. Nach Verhandlungen der Denkmalschutzbehörde und des Stadtplanungsamts mit dem Bauherrn wurde dieser Ende 2018 in einen Antrag auf Um-/Anbau verändert.
Im Oktober 2018 setzte die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild das Wohnhaus Kelterstraße 23 aufgrund seines schlechten baulichen Zustands auf die Rote Liste der Karlsruher Kulturdenkmale, um auf die Notwendigkeit erhaltender Maßnahmen hinzuweisen, denn hier ist „die besondere Bauweise im städtebaulichen Kontext Durlachs in der Wiederaufbauphase ist aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen herausragend“.[5]
Im Juli 2019 gab die Denkmalstiftung Baden-Württemberg bekannt, dass sie die Wohnhaussanierung aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale fördert.[6]
Lage
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (48°59'52.58" N 8°28'8.36" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Weblinks
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Gesamtanlage Altstadt Durlach“
- Eintrag in Datenbank der Kulturdenkmale der Stadt Karlsruhe https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01495
Fußnoten
- ↑ https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01495
- ↑ Annegret Kaiser: Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Karlsruhe-Durlach, S. 211
- ↑ Annegret Kaiser: Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Karlsruhe-Durlach, S. 211
- ↑ Gestaltungssatzung „Altstadt Durlach“ http://web3.karlsruhe.de/Gemeinderat/ris/bi/vo0050.php?__kvonr=35004
- ↑ https://arbeitsgemeinschaftkarlsruherstadtbild.com/rote-liste-karlsruher-kulturdenkmale/durlach-kelterstrasse-23/
- ↑ Denkmalstiftung fördert Wohnhaussanierung in der Kelterstraße 23 in Karlsruhe-Durlach aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale