Preußensäule

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„Preußensäule“ – Frontansicht

Die sogenannte „Preußensäule“ ist ein Kleindenkmal in Ubstadt-Weiher im Landkreis Karlsruhe und erinnert an vier Gefallene: einen Offizier und drei Soldaten des Mannschaftsstandes. Alle vier gehörten dem Königlich Preußischen Ulanen-Regiment Nr. 8 an und fielen am 23. Juni 1849 im Gefecht mit badischen Revolutionskämpfern bei Ubstadt.

Das Denkmal wurde Anfang Mai 1850 errichtet.[1]

Säule

Die eigentliche Säule mit klassischer attischer Basis[2] im römischen Stil hat einen glatten (nicht kannellierten) Schaft[3] der oben abbricht und ist somit ohne Kapitell[4].

Inschriften

Detail: Inschriften

In sehr „modern“ wirkenden (weil für das 19. Jahrhundert ungewöhnlich) serifenlosen lateinischen Buchstaben steht auf der Vorderseite (Schauseite) des Sockels

      Im Gefecht am 23. Juni 1849
        fielen hier für’s Vaterland
    vom Preuss. Ulan. Regt. Nr. 8
Leutn. EMIL VON BERLEPSCH
Ulan FRANZ HUBERT GREVEN
    Ulan ANTON HILZ
Ulan JOH. PETER ADAMS
   Ehre ihrem Andenken

Auf dem Podest aus anderem Stein steht in zeittypischer „gebrochener“ („deutscher“) Schrift[5]

Gefecht bei Ubstadt
den 23ten Juni [das Weitere ist unleserlich, vermutlich folgt die Jahreszahl 1849]


Über die Herkunft der drei gefallenen Ulanen gibt die 1862 erschienene Regimentsgeschichte des Ulanenregiments No. 8 Auskunft (Seite 142)[6]: Der Ulan Johann Peter Adams stammte aus Uerzig (heute im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz)[7] im preußischen Regierungsbezirk Trier[8] in der Rheinprovinz; Franz Hubert Greven aus Schleibach im Regierungsbezirk Aachen[9], ebenfalls in der Rheinprovinz und Anton Wilz (so der Name in der Regimentsgeschichte, auf der Preußensäule steht er als Anton Hilz) aus Neu-Forweiler (heute ein Stadtteil von Saarlouis im Saarland)[10] im damaligen Regierungsbezirk Trier, der im Jahr 2000 aufgelöst wurde.

Informationstafel

Informationstafel

Links neben dem Denkmal steht eine Informationstafel des Heimatvereins Ubstadt-Weiher.

Die Tafel erläutert die Kampfhandlungen und gibt auch den Hinweis, das zur damaligen Zeit kein Denkmal für badische Gefallene errichtet werden durfte. – Zum Zeitpunkt und den Umständen der Errichtung (1850, vom 8. Ulanen-Regiment, siehe dazu bereits oben) der „Preußensäule“ werden keine Angaben gemacht.

Lage

Denkmal und Informationstafel

Das Denkmal steht im Außenbereich[11] auf einem Feld bei Ubstadt.

Dieser Ort im Stadtplan:

Weblinks

Fußnoten

  1. vgl. Seite 99 in der „allen Regiments-Kameraden zur Erinnerung“ gewidmeten „Geschichte des Ostpreußischen Ulanen-Regiments No. 8“ von Georg Hoffmeister (Berlin 1862): [...] das Regiment [...] zu Anfang des Monats Mai 1850 die schöne Idee, den 1849 Gefallenen [...] auf der Bergstraße zwischen Ubstadt und Bruchsal ein Denkmal zu setzen, zur Verwirklichung gebracht [...]“
  2. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Basis (Architektur)“
  3. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Schaft (Architektur)“
  4. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Kapitell“
  5. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Deutsche Schrift“
  6. online bei google-books
  7. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Ürzig“
  8. Siehe dazu: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Regierungsbezirk Trier“
  9. Siehe dazu: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Regierungsbezirk Aachen“
  10. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Neuforweiler“
  11. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Außenbereich“