Pest

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Hinweistafel am Michelbacher Rundweg, Informationen zur Pest
Pestkreuz bei Michelbach

Die Pest ist eine hochgradig ansteckende Bakterienerkrankung. Bei der Übertragung spielen Rattenflöhe ein besondere Bedeutung.

Heute wird die Pest mit Antibiotika behandelt. Es stehen auch Impfstoffe zur Verfügung.

Nach § 30 des Infektionsschutzgesetzes gehört die Pest zu den Quarantäne-Krankheiten, d.h. es besteht nicht nur Meldepflicht, sondern erkrankte Patienten müssen in speziellen Infektionsabteilungen abgeschirmt werden.

Auch heute noch gibt es immer wieder Pestinfektionen.

Geschichte

Mittelalterliche Pestepidemien

Zwischen 1347 und 1353 wütete eine verheerende Pestepidemie in Europa. Sie wird auch als „Schwarzer Tod“ bezeichnet. Man schätzt, dass etwa ein Drittel der damaligen Bevölkerung in Europa an der Epidemie starben. Manche Landstriche wurden fast völlig entvölkert, andere wurden weitgehend verschont. Süddeutschland war deutlich weniger betroffen als andere Teile Europas.

Im Zuge der Pestepidemien kam es zu schweren Judenpogromen, da das aufgebrachte Volk die Juden für die Schuldigen an der Katastrophe hielt.

Pestepidemien in der Neuzeit

Im 16., vor allem aber auch im 17. Jahrhundert kam es zu weiteren Epidemien, die ganze Ortschaften entvölkerten.

Pestkreuze und andere Zeitzeugen

  • In Durmersheim findet sich am Haus Nr. 105 in der Hauptstraße eine Inschrift, die auf eine Epidemie im 17. Jahrhundert hinweist.
  • Pestkreuz von 1514 in Bruchsal, südlich der Pauluskirche in der Friedhofsmauer
  • Pestkreuz in Östringen, im Vorgarten der Mozartstraße Hausnummer 5
  • Michelbacher Rundweg

Literatur

  • Bergdolt, Klaus: Die Pest: Geschichte des Schwarzen Todes, München: Beck, 2006. (Beck'sche Reihe; 2411) ISBN: 3-406-53611-5
  • Losch, Bernhard, Sühne und Gedenken, Steinkreuze in Baden-Württemberg: ein Inventar, Stuttgart: Theiss, 1981. (Forschungen und Berichte zur Volkskunde in Baden-Württemberg ; 4), ISBN: 3-8062-0754-2

siehe auch

Weblinks