Johann Jakob Wechsler

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Johann Jakob Wechsler (* 20. September 1681 in Weißenburg in Bayern, † 19. Juli 1745 in Pforzheim) war zunächst von 1706 bis 1719 Pfarrer in Knielingen und Mühlburg, dann von 1719 bis Pfingsten 1742 Pfarrer in Durlach. Ab Pfingsten 1742 bis zu seinem Tod war er Erster Pfarrer der Stadtgemeinde Pforzheim und Spezialsuperintendent der Diözese Pforzheim.

Leben und Wirken

Seine Eltern waren Georg Wechsler (* 1655 - nach 1712) und Anna Katharine Klingelhuber (1648–1712)

Er besuchte zunächst die Lateinschule in seiner Heimatstadt. Aufgrund der erhalten gebliebenen 48-seitigen theologischen Dissertation vom April 1701 mit dem Titel „Disputatio II. qva Indifferentismum Religionum, sub larva Erici Fridlibi, impie defensum, In Academia Wittenbergensi ad purum Dei verbum examinat, juxta & improbant“, gedruckt in Wittenberg von Christian Kreusig (-1710), unter dem Präses Gottlieb Wernsdorf (1668–1729) , Theol. D. & Prof. P. Extraord. Collegiiqve Philos. Adj., wissen wir heute, dass er sein Studium in Wittenberg abgeschlossen hat. Ob er vorher an der Universität in Erfurt (gegründet 1379) studiert hat, ist unbekannt. Man darf die Matrikel-Einträge des Vetters gleichen Namens, der jedoch aus Nördlingen stammt und später Bürgermeister dieser Stadt wurde, nicht verwechseln. Dieser Vetter begegnet uns später als Pate bei der Taufe seines ersten Kindes.

Am 16. Juli 1709 heiratete er in Durlach Anna Catharina Diener (* um 1687, † 25. Mai 1710 im Alter von 23 Jahren in Durlach). Das gemeinsame Kind Jacob Friedrich musste zunächst alleine erzogen werden. Am 11. August 1711 heiratete er in Berghausen Maria Barbara Schlindwein (* 25. Juni 1691/93). Aus dieser Ehe gingen neun Kinder hervor, wovon jedoch vier im Kindesalter starben. Eine Tochter war Christine Salome Wechler, die Mutter von Wilhelm Eisenlohr Auch seine zweite Ehefrau starb früh, am 9. Oktober 1729 in Durlach. Laut Eintrag im Kirchenbuch wurde sie 36 Jahre, 2 Monate und 14 Tage alt. Wechsler heiratete am 27. Juni 1730 in dritter Ehe Anna Catharina Schulz geb. Faber.

Seit 1713 wollte er in Mühlburg eine eigenen Kirche bauen lassen.[1]

Am 19. Juli 1745 starb er als Dekan in Pforzheim. Von seinen zehn Kindern überlebten ihn nur zwei. Zu seinen Lebzeiten war es ihm vergönnt, zwei Enkelkinder zu haben.

Quellen

  • „Geschichte der im Jahre 1586 zu Durlach eröffneten und 1724 nach Karlsruhe verpflanzten Mittelschule”, Seite 5
  1. „Geschichte der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche” auf der Webpräsenz www.Karl-Friedrich-Gemeinde.de der Gemeinde der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche
  • Armin G. Meyer: Johann Jacob Wechsler (1681–1745), Stadtpfarrer von Mühlburg und Durlach, Spezial der Diöcese Pforzheim – seine Herkunft, sein Werdegang und sein Wirken und Leben. In: OFB Knielingen. Plaidt: Cardamina Verlag, 2014. S. 12 - 33.
  • Armin G. Meyer: Ortsfamilienbuch Teil 1 - Hof und Hofdienerschaft Durlach / Karlsruhe 1688-1761. Plaidt: Cardamina Verlag, 2014. S. 504