Harry Ettlinger

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Harry Ettlinger in Bruchsal (2011)

Heinz Ludwig Chaim „Harry“ Ettlinger (* 28. Januar 1926 in Karlsruhe; gest. 21. Oktober 2018 in Rockaway, USA) war Soldat im Zweiten Weltkrieg und einer der „Monument Men“ der US-amerikanischen Streitkräfte.

Leben und Wirken

Als Heinz Ludwig Ettlinger wurde er 1926 in Karlsruhe geboren. Seine Eltern waren der Textilkaufmann Max Ettlinger (1892–1982) und Otto Oppenheimers Tochter Susanne Oppenheimer (1903–1985), genannt Suse. Heinz Ludwig war der erste von drei Söhnen des Ehepaars.

Seine Bar Mitzwah feierte er am 24. September 1938 in der Liberalen Synagoge Karlsruhe. Die Feier war eigentlich für Frühjahr 1939 vorgesehen, wurde jedoch vorgezogen.

Am Tag nach der Bar Mitzwah floh die Familie aus Deutschland und kam nach längerer Reise in den USA an.

Nach der High School schloss sich Ettlinger im August 1944 der US Army an und wurde US-Staatsbürger. Kurz danach kamen ihm seine Deutschkenntnisse zugute und er wurde für Übersetzungen deutscher Dokumente herangezogen.

Neben anderen Gründen war es ein Brief Otto Oppenheimers, der seinen Enkel darum bat, sich auf der Suche nach in Baden-Baden zurückgelassene Exlibris zu suchen, der Ettlinger dazu brachte , sich den „Monuments Men“ anzuschließen, die auf der Suche nach von den Nationalsozialisten geraubten Kunstschätzen waren.

Ettlinger war bis 1946 an größeren Funden unter anderem in Heilbronn beteiligt. Seine Zeit bei den „Monuments Men“ war Teil des 2014 von George Clooney veröffentlichten Filmes.

Nach seiner Armeezeit studierte Harry Ettlinger Maschinenbau und arbeitete in verschiedenen Betrieben.

1951 heiratete er Mimi Abigail Goldmnan. Das Paar hatte drei Kinder.

Ettlinger kehrte mehrfach in seine alte Heimat zurück, unter anderem 2011 zur Einweihung des Otto-Oppenheimer-Platzes, und starb 2018 im Alter von 92 Jahren.

Ehrungen

(Auswahl)

Weblinks