Gedenktafel für jüdische Opfer des Nationalsozialismus

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Das Gedenktafel für jüdische Opfer des Nationalsozialismus ist ein Denkmal in Grötzingen.

Gedenktafel

Am 22. Oktober 1940 werden zehn jüdische Bürger aus Grötzingen deportiert, es sind das die Witwe Auguste Palm (66), die Familie Luise (43) und Max (51) Palm mit Tochter Ruth (10), der Vater Ludwig Lazarus Traub (72) mit seinen Töchtern Mina (38) und Jenny (37), die Eheleute Thekla (56) und Emil (63) Weil und der Witwer Leopold Traub (69).

An die Toten erinnert seit Juli 2007 eine Tafel; nur Ruth überlebte, sie durfte 1942 in die USA ausreisen.

Inschrift

Gedenktafel
Jüdische Mitbürger wurden  von den National-
sozialisten und ihren Handlangern im Oktober
1940  nach  Gurs / Südfrankreich  deportiert
            Im Lager starben 
Max Palm                Ludwig Lazarus Traub
Leopold Traub                Emil Elias Weil
Im August 1942 wurden nach Auschwitz gebracht und 
                dort getötet
Auguste Palm     Mina Traub      Jenny Traub
Luise Palm                       Thekla Weil
          Gesegnet sei ihr Angedenken
                    2007

Entstehung

Die Gedenktafel wurde im Zuge der Mahnmal-Diskussion von der Grünen Liste angeregt, da hier auch namentlich der Opfer gedacht werden kann. Die Tafel wurde im Ortschaftsrat Grötzingen von den Anwesenden ohne Enthaltung einstimmig beschlossen.

Einweihung

Der Grötzinger Ortsvorsteher Thomas Tritsch übergab die Gedenktafel am Montag, 16. Juli 2007, 19 Uhr, der Öffentlichkeit, nachdem zuvor das Mahnmal für die deportierten Jüdinnen und Juden Grötzingens enthüllt wurde.

Die Überlebende nahm nicht an der Einweihung teil, wird aber von der Stadt Karlsruhe zu einem Besuch in Grötzingen eingeladen.

Lage

Die Gedenktafel hängt am Rathaus Grötzingen 2, das bis 1942 in jüdischem Besitz war.

Dieser Ort im Stadtplan:

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Grötzingen Rathaus   

Weblinks