Gedenksteine für die erschossenen Freiheitskämpfer von 1849

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Die Gedenksteine vor dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Zentraler Gedenkstein
Blick zur Kaiserstraße

Die Gedenksteine für die erschossenen Freiheitskämpfer von 1849 liegen auf dem Kaiserplatz vor dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal.

Geschichte

1998 wurde anlässlich des 150-jährigen Gedenkens zur badischen Revolution 1848/49 am Ostrand des Zentralplatzes vorübergehend eine Installation Karlsruher Schüler zum Gedenken an die 27 zum Tode verurteilten und hingerichteten Badener Freiheitskämpfer aufgestellt.

2002 wurden dann 28 Gedenksteine mit deren Namen und einer Erläuterung zur dauerhaften Erinnerung in die Grasnarbe eingelassen.

Im März 2007 fehlen bereits einige Buchstaben auf den Platten.

Im September 2012 wurden die fehlenden Buchstaben der Gedenksteine ergänzt und die Steine neu verlegt. Durch eine Umfassung mit Pflastersteinen waren sie nun besser sichtbar. Das Ensemble der Gedenksteine ist ein Stätte der Straße der Demokratie in Karlsruhe[1].

Wegen der Bauarbeiten zur Kombilösung auf dem Kaiserplatz wurden die Gedenksteine im Herbst 2013 entfernt.

Im August 2018, im Rahmen der Wiederherstellung des Platzes nach Beendigung der Bauarbeiten dort, wurden die Gedenksteine in neuer Anordnung wieder verlegt. Die 27 Namenssteine liegen alphabetisch sortiert in drei Reihen. Mittig darunter der zentrale Gedenkstein.

Gedenksteine

Bildergalerie
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Der zentrale Gedenkstein berichtet, dass unter dem Oberkommando des Prinzen Wilhelm von Preußen – des späteren Deutschen Kaisers Wilhelm I.– Truppen des Deutschen Bundes im Jahre 1849 die demokratische Revolution in Baden und der Pfalz niederschlugen und 27 Freiheitskämpfer standrechtlich erschossen wurden.

Die Steine erinnern an diese 27 Männer[2]:

  • Gottfried Bauer (Gissigheim)
  • Karl Bernigau (Mühlhausen)
  • Ernst von Biedenfeld (Bühl)
  • Georg Böhning (Wiesbaden)
  • Andreas Counis (Pforzheim)
  • Gottlieb Heinrich Dietz (Schneeberg)
  • Maximilian Dortu (Potsdam)
  • Ernst Elsenhans (Feuerbach)
  • Josef Günthard (Konstanz)
  • Konrad Heilig (Pfullendorf)
  • Karl Höfer (Altneudorf)
  • Karl Jakobi (Mannheim)
  • Peter Jäger (Assamstadt)
  • Josef Jansen (Köln)
  • Josef Kilmarx (Rastatt)
  • Ludwig Kohlenbecker (Karlsruhe)
  • Gebhard Kromer (Bombach)
  • Peter Lacher (Bruchsal)
  • Konrad Lenzinger (Durlach)
  • Theophil Mniewsky (Wodzierady)
  • Friedrich Neff (Rümmingen)
  • Ludwig Peter Wilhelm Schade (Karlsruhe)
  • Friedrich Wilhelm Schrader (Mansfeld)
  • Valentin Streuber (Mannheim)
  • Gustav Nikolaus Tiedemann (Landshut)
  • Wilhelm Adolf von Trützschler (Gotha)
  • Philipp Zenthöfer (Mannheim)

Weblinks

Fußnoten