Friedrich Gutsch
Friedrich Gutsch (* 30. November 1838 in Karlsruhe; † 24. September 1897 ebendort), war ein Hofbuchdrucker, Kunst- und Hofbuchhändler, Mundartdichter und Initiator der Karlsruher Litfaßsäulen.
Wirken
1853 übernimmt Gutsch die 1834 gegründete Hofbuchhandlung seines Vaters Friedrich Gutsch sen. und gründet 1870 die Karlsruher Nachrichten, deren Verleger und Redakteur er fast 25 Jahre lang war.
Friedrich Gutsch gilt auch als Initiator der Karlsruher Litfassäulen. Anfang 1870 erhielt er die Erlaubnis, Plakattafeln an öffentlichen und privaten Häusern anzubringen. Gutsch gründete daraufhin das "Karlsruher Plakat-Institut", das in den ersten Jahren jedoch noch nicht rentabel war. Erst mit dem weiteren Anwachsen der Stadt besserte sich die Lage, so dass Gutsch 1887 darum bat, zusätzlich einige Plakatsäulen aufstellen zu dürfen.
1891 wohnte er in der Spitalstraße Nr. 50, mitten im Zentrum von Durlach.
Als Karlsruher Mundartdichter schreibt Friedrich Gutsch humor- und gefühlvolle Arbeiten und Gedichte. In seinem Verlag wurden unter anderem die Werke Fritz Römhildts herausgebracht.
Drucke
- "Haus-Ordnung für die polizeiliche Verwahrungs-Anstalt in Kislau" gedr. Friedrich Gutsch, Karlsruhe 15. Juli 1854
- Emil Fromm "Die zehn Gebote Gottes in Predigten". Friedrich Gutsch, Karlsruhe 1871
Literatur
- Ludwig Vögely: Der Gutsche-Fritzle: zum 150. Geburtstag des Karlsruher Mundartdichters, in: Badische Heimat, 1988, 4., Seiten 557 – 563
Ehrung
- 1927 wird die Gutschstraße nach ihm benannt.
Weblinks
- Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Friedrich Gutsch“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Friedrich Gutsch junior“
- Literatur über Friedrich Gutsch in der Landesbibliographie Baden-Württemberg