Emmy Seiberlich
Emmy (auch Emmi) Seiberlich (* 1905 in Karlsruhe; † ??) war eine berühmte Sopranistin in Karlsruhe.
Leben
Emmy Seiberlich kam als Tochter von Emma und Friedrich Seiberlich auf die Welt. Sie besuchte die Höhere Töchterschule und später das Gymnasium, mit dem Ziel, Medizin zu studieren. Nebenbei nahm sie Musikunterricht am Munz'schen Konservatorium: Gesangsunterricht bei Marie von Ernst, die auch dafür sorgte, dass Emmy beim Theater vorsingen durfte und ein Jahr nach ihrem Abitur dort engagiert wurde.
Bei der Aufführung des „Rosenkavaliers” kam dessen Komponist Richard Strauss (1864–1949) selbst zur Aufführung, hörte Emmy singen und war begeistert. So wurde sie als „schöne Emmy” jedem Karlsruher Opernfreund zum Begriff.
Der Kontakt zu jüdischen Freunden brachte ihr während des Nationalsozialismus Probleme ein, so beherbergte sie z.B. ihre Freundin Lilly Jank in ihrer Wohnung. Ihr Vertrag am Theater wurde daher 1933 nicht verlängert. Aus diesem Grund ging sie nach Berlin, wo sie Arbeiten als Sängerin annahm.
Nach dem Krieg fand sie eine Stelle als Souffleuse am Theater in Karlsruhe.
Später lernte sie den amerikanischen Tenor Jess Thomas kennen und stand ihm mit Rat und Tat zur Seite.
Einige Jahre später sollte in San Francisco „Tristan und Isolde” aufgeführt werden. Acht Tage vor der Premiere versagte die Stimme der „Isolde”. Daraufhin fiel Jess Thomas nur der Name Emmy ein, sie wurde schnell nach Kalifornien geflogen und sprang ein.
Mitte der 60er Jahre unterrichtete sie sechseinhalb Jahre lang auch Jenns Freund, den Tenor Peter Hofmann, der am Ende der Ausbildung als Tenor nach Bayreuth ging.
Bis ins hohe Alter gab sie Gesangsunterricht und besserte damit ihre Rente auf. Doch ihre Ersparnisse reichten nicht für ein eigenes Grab aus, und so wurde sie nach ihrem Tod nicht im Grab ihrer Eltern auf dem Hauptfriedhof beigesetzt, sondern im Grab der Eltern einer Freundin an der Mauer des Hauptfriedhofs.
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Peter Hofmann“
Quellen
- Text „Gute Fee und böse Hexe” in „Mein Karlsruhe” von Doris Lott. (Emmy Seiberlich war mit Mathilde Cunz, der Mutter von Doris Lott, befreundet.)
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