Burg Waldenfels
Die Überreste der Burg Waldenfels befinden sich in Malsch-Waldprechtsweier. Es existieren zwei Informationstafeln und es wurde versucht, Teile des ehemaligen Wohnturmfundaments zu rekonstruieren. Der Wohnturm befand sich auf einem kleine Hügel, der aus südlicher Richtung zugänglich gemacht wurde.
Geschichte
Die Burg Waldenfels wurde 1086 vom damaligen Ufgaugrafen Reginbodo II. erbaut, nachdem dieser die Grafschaft Forchheim verloren hatte. Von hier aus sorgte die Familie mit Waldrodungen für die Gründung neuer Siedlungen. Die Gründung der St. Cyriak Kirche in Malsch könnte auf die Reginbodonen zurückgehen.
Ab dem Jahr 1105 oder 1110 bis 1115 wurde Reginbodo II. erneut mit der Grafschaft im Ufgau belegt. Danach gibt es keine Aufzeichnungen mehr über ihn oder sein Geschlecht.
Die Fundamentmauer des Wohnturms war über zweieinhalb Meter breit bei einer quadratischen Grundfläche mit einer 12,5 Meter großen Seitenlänge. Der Turm soll etwa 25 bis 30 Meter hoch gewesen sein.
Die Herren von Eberstein übernahmen die Burg, bis sie in das Eigentum der badischen Markgrafen überging. Diese belehnten Gefolgsleute mit der Burg. 1318 wurde die Burg und das Dorf Malsch an das Kloster Herrenalb verkauft aber noch weiterhin von den badischen Markgrafen als Jagdsitz genutzt. Anfang des 15. Jahrhunderts sind Jagdaufenthalte überliefert.
1826 diente die Burg, die zu jener Zeit sehr wahrscheinlich bereits eine Ruine gewesen sein dürfte, als Steinlieferant zur Erweiterung der Kirche St. Cyriak in Malsch.
2007 konnten die Heimatfreunde Malsch mit Grabungen beginnen. Gemeinsam mit dem promovierten Archäologen Heiko Wagner wurde das Burggelände untersucht. Dabei stießen sie auf Keramiken aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Die Grabungslöcher wurden wieder mit Erdreich verfüllt aber der Verlauf des Turmfundaments wurde teilweise mit Sandsteinen rekonstruiert. Inzwischen weht auch eine badische Flagge auf dem Burggelände als Erinnerung an Markgraf Rudolf als dem einstigen Eigentümer.
Kontakt
Die Heimatfreunde Malsch, hauptsächlich Gerhard Bullinger, kümmern sich um die Burg.
Informationen zu Führungen gibt es bei Gerhard Bullinger unter Telefon: (0 72 46) 18 60. Hilfe wird auch angenommen.
Lage
Die Burgreste befinden sich rund 350 Meter Wegstrecke südwestlich des Malscher Freibads entfernt.
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (48°51'58.32" N 8°20'20.76" O)
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Bilder
Literatur
- Gerhard Bullinger: „Burg Waldenfels in den Spielfinken, die Geschichte einer Burg aus salischer Zeit”. Malsch (2007)
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Burg Waldenfels“
- „Burg Waldenfels” bei den Heimatfreunden Malsch