Bruchsaler Bote
Der Bruchsaler Bote war eine in Bruchsal herausgegebene Tageszeitung.
Sie erschien erstmals im Jahr 1882 und stand offen der Zentrumspartei und damit der Römisch-katholischen Kirche nahe. Da in Bruchsal mehrheitlich römisch-katholische Einwohner hatte, übertraf die Auflage bald jene der Bruchsaler Zeitung. Im Jahr 1912 betrug die Auflage 3.000 Stück. Verlegt wurde der Bote von der Druckerei Friedrich Biedermann. Laut Eigendarstellung war der Bruchsaler Bote die älteste Zentrumsnahe Zeitung im Kraichgau und Bruhrain. Es gab mit den Brettener Nachrichten und der Bruhrainer Post in den 1920er Jahren zwei Nebenausgaben.
Die höchste Auflage erreichte die Zeitung 1931 mit 8.200 Exemplaren, danach fiel die rapide auf 3.035 (1934) und 2.881 (1935). Mit der Zwangsfusion des Bruchsaler Boten, der Bruchsaler Zeitung und des Rheinischen Tagblattes im Januar 1936 zur "Neuen Bruchsaler Zeitung" endete die Existenz des Boten. Der Chefredakteur des Boten, Hans Stauder, durfte als Lokalredakteur bei der neuen Zeitung bleiben, die Druckerei Biedermann übernahm den Druck der Neuen Bruchsaler Zeitung.