Artur Graf

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Artur Graf (* 1911 in Karlsruhe, † 1986 ebenda) war ein Karlsruher Maler.

Leben und Wirken

Artur Graf brach eine Malerlehre ab, als er Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts mit dem Bildhauer Christoph Voll bekannt wurde. Voll, der damals an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe eine Professur innehatte, nahm Graf in seine Klasse auf. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war Artur Graf im kommunistischen Widerstand aktiv, wurde verhaftet und zeitweise im Konzentrationslager Struthof interniert.

Nach dem Krieg zählte Graf zu den wichtigsten Vertretern einer gegenständlichen Position in der Malerei im südwestdeutschen Raum, die sich gegen den zu dieser Zeit vorherrschenden abstrakten Expressionismus stellte und sich an der französischen Malerei der frühen 50er Jahre des 20. Jahrhunderts orientierte. Seine Hauptthemen waren Landschaften (vor allem der Bayrische Wald, wo seine Frau herstammte), Pariser Stadtansichten und Stillleben. Obwohl bis zum seinem Tode Kommunist, lehnte er eine politische Instrumentalisierung der Malerei ab.

Graf war Mitglied in der Karlsruher Künstlergenossenschaft und im BBK. 1956 erhielt er den Großen Kunstpreis der Stadt Karlsruhe, der heute nicht mehr verliehen wird.

Literatur

  • Karlsruher Bild- und Textbuch, Katalog zur Ausstellung im Künstlerhaus Karlsruhe und in der Hahnentorburg Köln, 1982
  • Karlsruher Künstlergenossenschaft 1968, Katalog zur Ausstellung im Pavillon im alten Botanischen Garten, München, 1968