1. FC Bruchsal
Der 1. FC Bruchsal 1899 e.V. ist ein Sportverein in Bruchsal.
Angebot
Neben Fußball wird auch Tischtennis (seit 1946) und Damengymnastik angeboten. Die erste Mannschaft der Fußballherren spielt in der Saison 2013/2014 in der Oberliga. Es gibt verschiedene Jugendmannschaften, aber keine Damenmannschaft. Der Verein hat 837 Mitglieder (Stand April 2012). Die Vereinsfarben sind Blau-Weiß-Rot.
Geschichte
Der Verein hat seine Wurzeln im FC 1899 Bruchsal, der am 10. Juli 1899 vom Studenten Artur Reinfarth gegründet wurde. Es war der erste Fußballverein am Ort. Bis 1903 folgten unter anderem die Gründungen von FV 1900, Phönix Bruchsal, Teutonia Bruchsal und FC Alemania. 1906 fusionierten schließlich der FC und der FV zum Bruchsaler FV; im selben Jahr entstand aus Teutonia und Phönix der FC Frankonia 1906, die bis 1910 beide ihr Trainingsgelände am Rande des „Mittleren Schlossgartens“ hatten. Es entstand eine gepflegte Rivalität zwischen beiden Vereinen.
Im Jahre 1920 bildet sich mit dem ATSV Bruchsal ein dem DFB nicht angegliederter Fußballverein, der 1922 an der vom Arbeiter-Turn-und Sportbund ausgerichteten Deutschen Fußballmeisterschaft teilnimmt. 1933 wird der ATSV von den neuen deutschen Machthabern zwangsweise aufgelöst.
Bereits 1925 war der Bruchsaler FV knapp am Aufstieg in die Württemberg-badische Bezirksliga (damals die höchste deutsche Spielklasse) gescheitert. Zehn Jahre später mussten FV und Frankonia durch staatliche Verfügung zwangsweise zum VfB Bruchsal fusionieren. Die jahrelange Rivalität beider Vereine brachte jedoch viel Unruhe in den neuen Verein, die kaum niederzuschlagen war. Kriegsbedingt musste der Spielbetrieb 1940 eingestellt werden, die Jugend konnte noch bis 1943 weiterspielen.
1945 wurde der ATSV als TSV 1908 Bruchsal wiedergegründet. Es entstand eine ähnliche Rivalität zwischen TSV und VfB wie zuvor zwischen FV und Frankonia bestanden hatte.
1949 hielt der Bruchsaler Gymnasialprofessor Dr. Karl Uhler († 1974) die Festrede zum 50-jährigen Bestehen des FC Bruchsal.[1]
1952 und 1969 scheiterte der VfB knapp am Aufstieg in die Amateurliga Nordbaden. Dem Geist der Zeit folgend gründen der TSV 1975 und der VfB 1977 eine Damenfußballabteilung. 20 Jahre später würden die Abteilungen nicht mehr existieren.
Der VfB bezog 1978 sein neues Vereinsheim am Sportzentrum, der TSV übernahm die Anlage am Schlossgarten zwei Jahre später vom VfB. Dieser führte 1988 als erster Verein in Bruchsal das Bandensponsoring ein, um so neue Finanzierungsquellen zu erschließen.
1991 schließlich fusionierten VfB und TSV im zweiten Anlauf (der erste war 1979 gescheitert) zum 1. FC Bruchsal 1899. Der neue Name sollte als klarer Verweis auf die Wurzeln des Vereins verstanden werden. Die Anlage am Schlossgarten wurde 1996 aufgegeben.
Im Jahre 2005 ist der Aufstieg in die Landesliga Mittelbaden zu verbuchen.
Zum Abschluss der Saison 2009/2010 wurde die erste Mannschaft der Fußballherren Meister der Landesliga 2009/2010 und stieg in die Verbandsliga auf. In der Saison 2012/13 spielte der FC im Achtelfinale des Krombacher-Pokals gegen den KSC und verlor knapp in der Verlägerung mit 2:3. Nach dieser Saison wurde man Erster der Verbandsliga und stieg in die Oberliga auf. Die Mannschaft konnte sich jedoch nicht in der Liga halten und stieg direkt ab. Der aktuelle Trainer ist ab 1. Juli 2016 Hicham Ouaki, der zuvor beim ASV Durlach tätig war. Vorgänger war der zu Beginn der Saison 2015/16 verpflichtete Arnold Dybek, der wiederum ein Nachfolger von Rüdiger Menges war, der in der Vorsaison den Trainerposten übernahm. Zuvor war Mirko Schneider lange Trainer: Er hatte den Verein im Januar 2006 übernommen.[2]
Geschichte der Tischtennisabteilung
Die Tischtennisabteilung des VfB Bruchsal wurde am 08.10.1946 gegründet. Als Spieltische dienten zunächst die Tische einer örtlichen Gaststube. Bereits ab 1948 konnten einzelne Spieler Erfolge bei Kreismeisterschaften verzeichnen. Beste Einzelleistung wurde die Badische Meisterschaft von Dieter Wüste. Die beste Zeit für den Verein begann ab 1969, als man erstmals in die Badenliga aufstieg. Dort errang man 1978 die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die 2. Liga Süd. Direkter Abstieg und 1980 erneute Badenmeisterschaft folgten. Die Mitgliedschaft in der neugegründeten Oberliga kann man bis 1985 halten. Der Wiederaufstieg gelingt 1988, im Folgejahr spielt man sogar in der Regionalliga Süd und damit erneut in der zweithöchsten Liga. Nach dem direkten Abstieg zerbricht die Mannschaft nach 1990 jedoch. Erfolge lassen sich seit den 1980er Jahren noch im Seniorenbereich vermelden, dort taucht der Name Dieter Wüste wiederholt auf. Ebenfalls erfolgreich ist der Jugendbereich, als größte Einzelleistung ist 1993 die Deutsche Meisterschaft des Benny Gerold zu nennen. Gerold gewinnt im selben Jahr bei der Europameisterschaft die Bronzemedallie.
Trivia
Von 1975 bis 1997 hatte der VfB / 1. FC auch eine Wanderabteilung.
Adresse
- 1. Fußball Club Bruchsal 1899 e.V
- Württemberger Straße 121a
- 76646 Bruchsal
- E-Mail: info(at)1fc-bruchsal.de
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „1. FC Bruchsal“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „1. FC Bruchsal“
Einzelnachweise
- ↑ Vereins-Chronik auf FCBruchsal.de
- ↑ Interview mit Mirko Schneider – Trainer des FC Bruchsal Interview-heute.de vom 14. Februar 2013