Wilhelm Leutzbach

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Wilhelm Leutzbach (* 9. November 1922 in Freudenberg; † 20. Juli 2009 in Karlsruhe) war ein Verkehrswissenschaftler.

Leben und Wirken

Wilhelm Leutzbach studierte 1949 Bauingenierwesen in Aachen. Ab 1955 arbeitete er in der Beratungsstelle für Schadenverhütung des HUK-Verbandes in Köln, promovierte aber ein Jahr später über „Die Zeitlückenverteilung gestörter Straßenverkehrsströme“.

Einer Gastprofessur in Berlin folgte ein Ruf der Universität Karlsruhe, den er annahm. Dort gründete er 1962 das Institut für Verkehrswesen und leitete dies bis zu seiner Emeritierung 1991.

Zwischen 1971 und 1994 war er beratendes Mitglied des Planungsausschusses der Stadt Karlsruhe und hatte an verschiedenen Gutachten mitgearbeitet. Zudem engagierte er sich von 1972 bis 1996 im Forschungsbeirat des Bundesverkehrsministeriums. Von 1976 bis 1983 war Leutzbach Präsident der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, deren Ehrenmitglied er später wurde.

Leutzbach war Gründungsstifter der Stiftung für Studenten-Unterkünfte in Karlsruhe[1].

Werke

Wilhelm Leutzbach verfasste mehr als 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen zur Straßenverkehrstechnik, Verkehrssicherheit und Verkehrsplanung. Seine „Einführung in die Theorie des Verkehrsflusses“ erschien 1972 und gehört zur Standardliteratur auf diesem Gebiet und wurde sogar ins Chinesische übersetzt. 2000 erschien sein Buch „Das Problem mit der Zukunft. Wie sicher sind Voraussagen?“, das für Gesprächsstoff sorgte.

Ehrungen

  • Goldener Dieselring des „Verband der Motorjournalisten” (VdM) (1965)
  • Ehrenmitglied des „Institute of Highways and Transportation” in London (1979)
  • Ehrenmitglied der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (1987)
  • Ehrendoktorwürde der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden (1991)
  • Ehrenprofessur der Moskauer Technischen Universität (2000)
  • „Lifetime Award” der Stiftung heureka (2002)[2]
  • Bundesverdienstkreuz erster Klasse (September 2003)

Nachlass

Ein Teil seines wissenschaftlichen Nachlasses wird im KIT-Archiv aufbewahrt.

Weblinks

Im Online-Katalog der Karlsruher BLB sind kein Werke von und über ihn verzeichnet (Stand 26. September 2010).

Fußnoten