Wilhelm Knobloch
Wilhelm Knobloch (* März 1924 in Eggenstein; 1. November 2021) war ein bundesweit bekannter Umweltaktivist und Förster.
Leben und Wirken
1938 fing Wilhelm Knobloch als Waldarbeiter an. 1942 rückte er in die Wehrmacht ein. Trotz Halsdurchschuss und russischer Gefangenschaft kommt er zurück, zog 1951 in das einst großherzogliche Forsthaus an der L604 zwischen der Waldstadt und Eggenstein und war von 1952 bis 1989 Revierförster im Karlsruher Hardtwald. Sein Vorvorgänger war sein Onkel. 1955 ließen sich hohe Beamte von ihm „seinen“ Wald zeigen, weil dieser Standort des neuen Kernforschungszentrums sein sollte. Für ihn war dies die Intialzündung für seinen lebenslangen Widerstands gegen die Atomkraftnutzung. Er sprach bundesweit auf Demonstrationen und Diskussionen, stets ohne Honorar.
Seit seiner Pensionierung wohnte er in einem Reihenhaus in Waldstadt-Feldlage, nach einem Sturz im Sommer 2020 in einem Pflegeheim.
Ehrungen
- Umweltmedaille der Deutschen Umweltstiftung (1989)
- Bundesverdienstkreuz (1992)
Nachlass
Seine Akten bekam das Generallandesarchiv[1].
Literatur
- Gerold Hofmann: „Atomkraft? Nein danke!“ vom 5. November 1998, in: Zeit online
- Konrad Krimm: Der Förster und der Kernreaktor: die Umweltdokumentation des "dienstältesten deutschen Umweltschützers" kommt ins Generallandesarchiv Karlsruhe, in: Archivnachrichten 2007, Seite 12
Weblinks
- Eintrag Wilhelm Knobloch (Identifikations-Nr. 582222) in der Personendatenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg