Wilhelm Kalliwoda
Wilhelm Kalliwoda (* 19. Juli 1827 in Donaueschingen; † 8. September 1893 in Karlsruhe) war ein Komponist, Musiklehrer und leitender Kapellmeister am Hoftheater in Karlsruhe.
Leben und Wirken
Der in Donaueschingen geborene Wilhelm Kalliwoda war Sohn des Komponisten Johann Wenzel Kalliwoda. Nachdem er zunächst 1849 als Dirigent des katholischen Kirchenchores nach Karlsruhe kam, wurde er 1853 zum Musikdirektor des Hoforchesters am Hoftheater berufen. 1866 wurde er zum leitenden Kapellmeister, neben Hermann Levi, ernannt und hatte die Stelle bis 1875 inne. Auch als Musiklehrer war er in Karlsruhe tätig: Großherzogin Luise war eine Schülerin von ihm. Er veröffentlichte als Komponist eine Ouvertüre, Klavierstücke und mehrere Lieder.
Werke
- „Caprice Fantaisie" op.1, bei C. F. Peters in Leipzig erschienen
- „Sechs Charakterstücke" op.2, bei C. F. Peters in Leipzig
- „Impromptu" op. 3, bei C. F. Peters in Leipzig, 1850
- „Scherzo" op.4, ("Das Pianoforte" Franz Liszt) bei Hallberger in Stuttgart
- „Sechs Marienlieder" op.5, für Frauenchor bei Breitkopf & Härtel
- „Valse impromptu" op.6, bei Peters in Leipzig
- „Sechs Lieder" op.7, für 1 Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, bei Peters in Leipzig
- „Messe" für gemischten Chor op.8, mit Begleitung von 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotts, 2 Trompeten, 2 Hörnern und 2 Posaunen
- „Fünf geistliche Lieder" op.9, für gemischten Chor, bei Rieter und Biedermann, Winterthur
- „Sechs Fantasiestücke" op.10
- „Polka" op.11, für Pianoforte bei Peters in Leipzig (als Ballettmusik in Stradella verwendet)
Literatur
- Joachim Draheim: Karlsruher Musikgeschichte (Hoepfner-Bibliothek im Info Verlag), Karlsruhe 2004, ISBN: 978-3-88190-357-8
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Wilhelm Kalliwoda“
- Die offizielle Webpräsenz der Badischen Landesbibliothek (BLB) in Karlsruhe zum Thema „Berichte aus der Musikabteilung, 1993 – 2000“